CTS Eventim leidet massiv unter dem Corona-Virus. Das hat sich bereits in den Quartalszahlen widergespiegelt, die schlechter als erwartet ausgefallen sind. Die einzige Perspektive für den Event-Veranstalter war der 1. September - denn dann sollte es eigentlich mit Events wieder losgehen. Heute nun die kalte Dusche: Das Verbot wird wohl verlängert, so berichtet die Nachrichtenagentur dpa-AFX. Wie verkraftet das die Aktie?
Konkret sollen Großveranstaltungen wie Volks- und Straßenfeste oder Kirmesveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie jetzt bis mindestens Ende Oktober verboten sein. Das geht aus einer mit anderen Ländern abgestimmten Beschlussvorlage Bayerns für die Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Mittwoch hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Damit würde auch ein Großveranstalter wie CTS Eventim zwei weitere Monate in die Röhre gucken, denn die ganze Zeit war vom 1. September als Start-Termin die Rede.
Diese Verlängerung wäre ein weiterer Nackenschlag für das international tätige Unternehmen, das in diesem Jahr bereits schon etliche große Festivals wie „Rock am Ring“, „Hurricane“ oder „Southside“ – mit teils zehntausenden Besuchern – wegen der Corona-Pandemie absagen musste. Und auch in anderen europäischen Ländern ist es nicht abschätzbar, wann wieder Veranstaltungen durchgeführt werden können – ein weiterer Aspekt der Unsicherheit schürt.Für „Sicherheit“ bei den Anlegern versucht CTS-Eventim-Boss Klaus-Peter Schulenberg mit seinen jüngsten Aussagen, dass die „Liquiditätsausstattung gut sei“ und das Unternehmen könne die „herausfordernde Situation über einen längeren Zeitraum bewältigen“, zu sorgen. Das Problem: Die Pandemie könnte das Verhalten der Branche und vor allem der Menschen dauerhaft verändern – womöglich besuchen viele Event-Fans größere Veranstaltungen erst wieder, wenn es einen Corona-Impfstoff gibt. Und wann - und ob überhaupt - der gefunden wird, können selbst erfahrene Virologen derzeit nicht seriös sagen.
CTS Eventim ist schwer von der Corona-Pandemie getroffen. Eine mögliche Verlängerung des Verbots für Großveranstaltungen bis Ende Oktober macht die Lage noch schwieriger. Für den AKTIONÄR taugt die Aktie angesichts der coronabedingten Unsicherheiten derzeit nicht als solides Investment - allenfalls Trader können ihr Glück versuchen.
(Mit Material von dpa-AFX)