Endgültige Quartalszahlen von Südzucker haben die Aktien des Zuckerherstellers am Donnerstag weiter belastet. Zugleich legten die Anteile der Biosprit-Tochter Cropenergies, die ihr finales Zahlenwerk zur Wochenmitte vorgelegt hatte, kräftig zu. Bei beiden waren die detaillierten Zahlen zum dritten Geschäftsquartal wie erwartet ausgefallen.
Im SDAX ging es zuletzt für Südzucker um zwei Prozent auf 13,09 Euro abwärts. Cropenergies gewannen dagegen außerhalb der DAX-Indizes vier Prozent auf 13,26 Euro.
Das Chart-Bild der beiden klafft ebenfalls auseinander: Während Südzucker nach dem Absacken unter die Durchschnittslinien für den mittel- und langfristigen Trend seit Jahresbeginn an diesem Donnerstag nun auch unter die 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend fiel, setzt sich der Kurs von Cropenergies von allen drei Trendlinien immer weiter nach oben hin ab.
Als größter europäischer Hersteller von Bioethanol profitiere Cropenergies vom steigenden Umweltbewusstsein und umweltpolitischen Auflagen im Transportsektor, hatte LBBW-Analyst Thomas Hofmann daraufhin am Mittwoch zur Aktie geschrieben. Zudem hatte er darauf verwiesen, dass der Anwendungsbereich für Bioethanol auf die Herstellung von Ethylacetat, einer Basischemikalie in der Kosmetik-, Chemie- und Pharmabranche, ausgeweitet werden solle.
Analyst Oliver Schwarz von Warburg hatte zur Vorlage der vorläufigen Zahlen im Dezember geschrieben, dass die Kernsparte Zucker von Südzucker zwar von deutlich gestiegenen Verkaufspreisen profitieren konnte, der operative Ergebnisanstieg aber dennoch unter seiner Erwartung lag. Im Gegensatz dazu habe Cropenergies ein "hervorragendes Quartal" gemeldet.
Die Aktie von Cropenergies hat am heutigen Donnerstag bei 13,38 Euro ein neues Mehrmonatshoch markiert. Investierte Anleger bleiben weiter an Bord.