Seit dem IPO vor exakt einem Jahr hat sich der Börsenwert von Douglas mehr als halbiert. Am heutigen Freitag stürzt die Aktie um rund 20 Prozent ab und notiert auf Rekordtief. Der Grund: Douglas zeigte sich am Vorabend pessimistisch für das laufende Jahr. Die Anleger fliehen in Scharen.
Douglas rechnet nun mit einem leichten Umsatzanstieg auf rund 4,5 Milliarden Euro, statt der zuvor erwarteten 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro. Die EBITDA-Marge soll bei 17 Prozent liegen, was etwa 765 Millionen Euro entspricht – deutlich unter der bisherigen Prognose, die eine Spanne von 855 bis 885 Millionen Euro voraussagt. Unterm Strich soll ein Gewinn von rund 175 Millionen Euro verbleiben, während zuvor noch 225 bis 265 Millionen Euro erwartet wurden.
Doch damit nicht genug: Auch die Mittelfristziele, einschließlich der Entwicklung des Verschuldungsgrads, könnten nun leiden. Mehr dazu wird Douglas im Rahmen der Quartalsberichterstattung am 15. Mai liefern. Noch im Dezember zeigte sich Douglas mit dem Start ins erste Quartal zufrieden. Jedoch blieb die Profitabilität leicht hinter den Erwartungen zurück (DER AKTIONÄR berichtete).
„Die wachsenden wirtschaftlichen und politischen Spannungen in der Welt haben jetzt auch den Premium-Beauty-Markt in Europa erreicht“, erklärte Douglas-Chef Sander van der Laan nun am Donnerstag. Im Februar habe sich die Kaufstimmung noch weiter verschlechtert und immer weniger Kunden kauften bei Douglas ein. Besonders betroffen sind die wichtigsten Einzelmärkte Deutschland und Frankreich .
Seit dem IPO hat die Douglas-Aktie ihren Ausgabepreis von 26 Euro nie überschritten. Mittlerweile steht ein sogar Verlust von knapp 57 Prozent zu Buche. Anleger sollten die Finger von dem Titel lassen und nicht ins fallende Messer greifen. Ein Turnaround ist nicht in Sicht.
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