Es war natürlich zu erwarten: Der Vorstand und der Aufsichtsrat von Covestro empfehlen den Anteilseignern des Chemiekonzerns nun noch einmal ganz klar, die Übernahmeofferte des arabischen Ölriesen Adnoc anzunehmen. Demnach sollten die Aktionäre bis spätestens 27. November ihre Aktien an die Abu Dhabi National Oil Corporation andienen.
Schließlich entspreche das Angebot in Höhe von 62,00 Euro einem satten Aufschlag von über 50 Prozent auf den Covestro-Kurs vor den ersten Meldungen über das Interesse aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Covestro-Vorstandschef Markus Steilemann betont nun: "Wir haben die von Adnoc International veröffentlichte Angebotsunterlage im Einklang mit unseren aktienrechtlichen Pflichten sorgfältig geprüft. Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass vor dem Hintergrund der umfangreichen Zusagen von Adnoc International eine strategische Partnerschaft der richtige Schritt ist. Zudem sind wir überzeugt, dass diese Partnerschaft im besten Interesse von Covestro, unserer Aktionärinnen und Aktionäre, unserer Mitarbeitenden und aller weiteren Stakeholder von Covestro ist. Wir verfolgen eine langfristige Wachstumsstrategie und werden diese mit der Unterstützung von Adnoc International noch konsequenter umsetzen können. Daher unterstützen wir das Angebot und empfehlen unseren Aktionärinnen und Aktionären die Annahme.“
Es bleibt dabei: DER AKTIONÄR rät dazu, das Übernahmeangebot von Adnoc anzunehmen, die 62 Euro je Aktie einzustreichen und damit auf eine Rendite von 78 Prozent seit der Erstempfehlung in der Print-Ausgabe 44/2022 zu kommen.
Ein Neueinstieg drängt sich indes angesichts des überschaubaren Aufwärtspotenzials aber mittlerweile nicht mehr auf, schließlich gibt es an der Börse zahlreiche Storys, bei denen ein deutlich höheres Kurspotenzial vorhanden ist. Um die angelaufenen Gewinne abzusichern, sollte der Stoppkurs bei 54,00 Euro belassen werden.