Bereits seit längerer Zeit hat sich Covestro das Thema "Kreislaufwirtschaft" auf die Fahnen geschrieben. Der DAX-Konzern hat in den letzten Jahren viel in die Forschung investiert, um die verschiedensten Kunststoffe ökologisch und ökonomisch sinnvoll recyceln zu können. Nun steigt das Unternehmen bei einem Spezialisten auf diesem Gebiet ein.
So sichert sich Covestro einen Anteil als strategischer Partner an der niederländischen Firma BioBTX. Das kleine Unternehmen ist darauf spezialisiert, "aus Biomüll und gemischten Kunststoffabfällen wertvolle Chemikalien wie Benzol, Toluol und Xylol zu gewinnen". Mithilfe von Covestro strebt man nun den Bau der weltweit ersten innovativen Demonstrations-Anlage für die BioBTX ICCP-Technologie an. Der Meldung zufolge investiert Covestro einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in das Scale-up aus den Niederlanden. Läuft alles nach Plan, so kann die Anlage 2027 in Betrieb genommen werden.
Torsten Heinemann, Leiter Group Innovation and Sustainability bei Covestro, betonte: „Wir freuen uns, dass wir unsere Expertise in den Bereichen der Anwendungsentwicklung, der digitalen Forschung und Entwicklung sowie des chemischen Recyclings in das Projekt einbringen und so einen Impuls für ein neues, europaweites zirkuläres Ökosystem für Kunststoffabfälle liefern können.“
Die Covestro-Aktie pendelt aktuell weiter seitwärts, was angesichts der offenbar weiterhin stockenden Übernahmeverhandlungen mit Adnoc auch durchaus verständlich ist. Für Anleger gibt es nun bei den Anteilscheinen des Chemiekonzerns verschiedene Optionen. Zum einen kann man natürlich einfach auf spannendere Aktien setzen. Zum anderen darauf, dass es doch noch zu einer Einigung nach schier quälend langen Verhandlungen kommt. Wer darauf setzt, bleibt mit einem Stopp bei 44,00 Euro nach wie vor beim DAX-Titel investiert.