Der Chemiekonzern Covestro und der britische Energieriese BP arbeiten in Spanien an der Dekarbonisierung der dortigen Fabriken des Kunststoffspezialisten. Zu diesem Zweck haben die beiden Unternehmen nun einen langfristigen Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, PPA) für erneuerbare Energie aus einem Solarpark in Spanien unterzeichnet.
Wie Covestro auf seiner Homepage mitteilte, hat der Vertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Covestro kann dadurch den Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Stromverbrauch seiner Anlagen in Spanien von weniger als zehn Prozent auf knapp 30 Prozent erhöhen. Das passt gut zur Strategie des DAX-Konzerns, der bis zum Jahre 2035 die Produktion auf 100 Prozent erneuerbare Energie umstellen will. Ende des vergangenen Jahres lag diese Quote im gesamten Unternehmen noch bei etwa 16 Prozent. Covestro hat aber bereits zahlreiche Vereinbarungen geschlossen, um in den kommenden Jahren reichlich Strom aus regenerativen Quellen wie Wind, Solar & Co zu beziehen.
Andrea Firenze, General Manager bei Covestro Spanien, erklärte: „Das Engagement für Nachhaltigkeit ist ein unverzichtbarer Teil von allem, was wir tun. Und mit dieser Vereinbarung gehen wir einen weiteren Schritt auf unserem Weg, die Energienutzung in unserer gesamten Wertschöpfungskette so effizient und nachhaltig wie möglich zu gestalten. Durch die Allianz mit bp werden wir die strategische Positionierung unseres Standorts Tarragona durch eine stabilere, berechenbarere und vor allem nachhaltigere langfristige Energieversorgung weiter verbessern."
Die Vereinbarung ist für beide Seiten sinnvoll. BP kann sein Engagement bei grünen Energien weiter ausbauen. Nachdem der ehemalige Ölmulti in den vergangenen Jahren kräftig in Solar- und Windparks investiert hatte, folgen nun mehr und mehr auch üppige Einnahmen aus diesen Bereichen. Die günstig bewertete Dividendenperle bleibt ein Kauf. Der Stopp sollte bei 4,60 Euro belassen werden.
Bei Covestro sind natürlich die Übernahmeverhandlungen mit Adnoc entscheidend für die weitere Kursentwicklung. Wer die DAX-Titel bereits im Portfolio hat, bleibt dabei und beachtet den nachgezogenen Stopp bei 44,00 Euro.