In einer wilden Marktphase geschah bei der Covestro-Aktie erwartungsgemäß kaum etwas. Denn noch immer befindet sich der Konzern im Übernahmeprozess durch den arabischen Ölriesen Adnoc. Zu dieser Angelegenheit sowie zum bisherigen Geschäftsverlauf im laufenden Jahr wurden heute Neuigkeiten bekannt gegeben.
So erklärte Finanzchef Christian Baier in seiner am Donnerstag veröffentlichten Rede zur Hauptversammlung am 17. April zur laufenden Übernahme: "Der Prozess verläuft planmäßig und macht kontinuierliche Fortschritte." Man geht unverändert davon aus, dass die Übernahme im zweiten Halbjahr abgeschlossen werden kann.
Indes erwartet Covestro für das Gesamtjahr unverändert einen operativen Gewinn (EBITDA) von 1,0 bis 1,6 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurde ein EBITDA von 1,1 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Indes betonte auch der Vorstandsvorsitzende Markus Steilemann, dass die US-Zollpolitik natürlich eine schwere Belastung ist. Er erklärte: "Neue Handelsbarrieren und Zollschranken können auch unsere Branche direkt und indirekt treffen, etwa durch die negativen Auswirkungen auf exportorientierte Industrien wie den Automobilsektor, der stark auf Kunststoffanwendungen basiert." Er verwies aber auch darauf, dass Covestro dank der globalen Präsenz mit Standorten in den USA und China jedoch breit und gut aufgestellt ist, um verschiedene Risiken abfedern zu können.
Am 6. Mai wird der Leverkusener Chemieproduzent seine detaillierten Zahlen für das erste Quartal veröffentlichen. Die beiden Reden von Steilemann und Beier finden Sie hier.
Es bleibt dabei: Bei der Aktie von Covestro ist weiterhin noch etwas Geduld gefragt, bis sämtliche Wettbewerbsbehörden grünes Licht für die Übernahme gegeben haben. Voraussichtlich dürfen sich die Anteilseigner des Leverkusener Chemieproduzenten im Laufe des zweiten Halbjahres über 62 Euro je Aktie freuen.