Stimmrechtsmitteilungen zu lesen, welche börsennotierte Unternehmen veröffentlichen, um ihrer Ad-hoc-Pflicht nachzukommen, sind oft eine eher wenig spektakuläre Lektüre. Bei Covestro gab es zuletzt auch einige Mittelungen, die keine sonderlich große Aufmerksamkeit verdienten. Doch die jüngsten Bekanntgaben sind durchaus einen Blick wert.
So hat nun etwa der Norwegische Staatsfonds, der größte Fonds der Welt, beim Chemieproduzenten zugekauft. Laut der heute veröffentlichten Pflichtmitteilung erwarben die Norweger am Donnerstag weitere Aktien, wodurch sie über die Meldeschwellen von 3,0 Prozent gekommen sind. Insgesamt hält der Staatsfonds nun 3,02 Prozent der Covestro-Anteile.
Offenbar spekulieren die erfahrenen und in der Vergangenheit wirklich sehr erfolgreichen Fondsmanager darauf, dass die angepeilte Übernahme des Unternehmens durch den Ölriesen Adnoc aus den vereinigten Arabischen Emiraten über die Bühne geht. Dann würde ein Preis von voraussichtlich 62 Euro je Aktie auf den Tisch gelegt werden und ihnen einen stattlichen Kursgewinn einbringen.
Indes hat in dieser Woche auch Blackrock bei Covestro zugegriffen. Die Erhöhung der Beteiligung am DAX-Konzern fällt mit 0,03 auf nun 5,91 Prozent ebenfalls eher "unspektakulär" aus.
Deutliche Veränderung – und zwar nach unten – gab es hingegen von der Bank of America. Das US-Institut hate in den vergangenen Monaten ihre Beteiligung immer weiter aufgestockt. Nun wurden vermutlich ein Teil der angelaufenen Gewinne eingetütet. Nun hält die Bank of America "nur noch" 8,41 Prozent (zuvor 8,92 Prozent), bleibt aber größter Aktionär.
Die Tatsache, dass zahlreiche ganz große Adressen nach wie vor darauf setzen, dass es mit dem Aktienkurs von Covestro weiter nach oben gehen wird, ist zwar natürlich keine Garantie für steigende Kurse, aber in jedem Fall ein gutes Zeichen. Auch DER AKTIONÄR bleibt optimistisch gestimmt. Wer investiert ist, beachtet weiterhin den Stoppkurs bei 44,00 Euro.