Nachdem die US-Investmentbank Goldman Sachs die Covestro-Aktie trotz aller Risiken beständig auf ihrer "Conviction Buy List" belassen hatte, wurden die Anteilscheine des Leverkusener Chemieriesen nun von der viel beachteten Liste gestrichen. Darüber hinaus wurde das Kursziel von 79 auf 45 Euro massiv gekürzt.
Da sich daraus ausgehend vom ausgehenden Kursniveau aber immer noch Potenzial von mehr als 50 Prozent errechnet, wurde die Einstufung auf "Buy" belassen. Analystin Georgina Fraser zeigte sich nun skeptischer im Hinblick auf den jüngsten Nachfragerückgang bei den europäischen Chemieproduzenten. Aufgrund dessen verringerte sie ihre Gewinnprognosen für die Jahre 2023 und 2024. Ihrer Ansicht nach befindet sich der Chemiesektor nun in einer "prekären Zyklusphase".
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Covestro ist ein hervorragend aufgestelltes und gut geführtes Unternehmen. Zudem ist die Bewertung sehr günstig. Doch die Aussichten für die Chemiebranche sind aktuell eben leider trüb und die Probleme vielfältig. Anleger sollten daher vorerst an der Seitenlinie verharren und eine Aufhellung der Perspektiven für die Branche sowie eine Bodenbildung des charttechnisch angeschlagenen DAX-Titels abwarten.