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Covestro, Evonik und Lanxess: Hoffnung aus den USA

Covestro, Evonik und Lanxess: Hoffnung aus den USA
Foto: Evonik Industries AG
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Thorsten Küfner 30.06.2023 Thorsten Küfner

Damit die Aktien der Chemieproduzenten Covestro, Lanxess und Evonik wieder nachhaltig Schwung aufnehmen können, benötigen die konjunkturabhängigen Firmen natürlich in erster Linie Rückenwind in Form einer wieder besser florierenden Weltwirtschaft. Diesbezüglich macht eine Meldung aus den USA durchaus Mut.

So ist die US-Wirtschaft stärker in das Jahr gestartet als bisher bekannt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im ersten Quartal zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,0 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington auf Basis einer dritten Schätzung mitteilte. Eine vorherige Erhebung hatte einen Zuwachs um 1,3 Prozent ergeben. Analysten hatten im Schnitt eine Rate von 1,4 Prozent erwartet. Im vierten Quartal war die weltgrößte Volkswirtschaft um 2,6 Prozent gewachsen.

Zu erklären ist das höhere Wachstum vor allem mit den Ausfuhren und den Konsumausgaben, die sich in den ersten drei Monaten des Jahres besser entwickelten als bisher angenommen. Die Investitionen der Unternehmen und die Staatsausgaben schnitten dagegen etwas schlechter ab als bislang bekannt. Die Wachstumsbasis fiel breit aus, lediglich die Lagerbestände der Unternehmen und die Bauausgaben gingen zurück.

US-Wachstumszahlen werden annualisiert, also auf das Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das aktuelle Tempo vier Quartale anhielte. In Europa wird auf diese Vorgehensweise verzichtet, weshalb die Wachstumszahlen nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Um auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch 4 teilen.

Indes hat sich die Stimmung in den Chefetagen chinesischer Unternehmen im Juni minimal verbessert. Wie das Statistikamt am Freitag in Peking berichtete, stieg der Einkaufsmanagerindex (PMI) im herstellenden Gewerbe nur von 48,8 auf 49 Punkte. Der wichtige konjunkturelle Frühindikator bleibt damit unter der kritischen Schwelle von 50 Punkten, wo von einer Verringerung der industriellen Aktivitäten ausgegangen wird.

Der Index für den Dienstleistungsbereich, darunter auch das Bauwesen, schwächte sich von 54,5 auf 53,2 Punkte ab. Er expandiert damit zwar weiter, aber eben langsamer als vorher. Die PMI-Daten hätten sich nicht erholen können und verstärkten die Botschaft, dass sich das Wachstum verlangsame, sagte der China-Ökonom Raymund Yeung von der ANZ Bank der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das schwache Wachstum lässt auch Rufe nach mehr Stimulus lauter werden.

Trotz der unerwartet schlechten Entwicklung hatte sich der neue Regierungschef Li Qiang am Dienstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Tianjin zuversichtlich geäußert, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft im zweiten Quartal stärker gewachsen ist als im ersten Quartal mit 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Er rechnet auch damit, dass das Ziel seiner Regierung von "rund fünf Prozent" Wachstum in diesem Jahr erreicht werden dürfte.

Lanxess (WKN: 547040)

Es bleibt dabei: Die mittel- bis langfristigen Aussichten für die Chemiehersteller sind durchaus gut, die aktuelle Lage aber weiterhin schwierig. Dementsprechend schwach präsentieren sich die Charts der Branchenvertreter (mit Ausnahme von Covestro dank der Übernahmegespräche mit Adnoc). Chemie-Aktien sind daher weiterhin nur für Mutige geeignet. Wer investiert ist, sollte die Stoppkurse bei 22,00 Euro (Lanxess), 36,00 Euro (Covestro) oder eben 15,00 Euro (Evonik) beachten. 

Covestro (WKN: 606214)
Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Mit Material von dpa-AFX

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