Covestro will trotz des fortgesetzten Konzernumbaus laut einem Pressebericht weiter auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Es gebe eine neue Vereinbarung, derzufolge betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2028 ausgeschlossen sind, schrieb die Rheinische Post am Freitag unter Verweis auf eine interne Publikation des Gesamtbetriebsrates.
Vergangenen Sommer hatten Presseberichte über einen umfangreichen Stellenabbau für Unruhe unter den Angestellten des Leverkusener DAX-Konzerns gesorgt. Seitens Covestro war in diesem Zusammenhang dann von ersten Überlegungen die Rede gewesen. Konkret wurde damals von "Schätzwerten" gesprochen in der Größenordnung von bis zu 1700 Stellen weltweit und mehr als 900 in Deutschland, die bis Ende 2023 abgebaut werden könnten.
Allerdings bestand auch damals schon eine Betriebsvereinbarung, derzufolge betriebsbedingte Kündigungen ohnehin bis Ende 2025 ausgeschlossen waren. Die Verlängerung bis 2028 war ebenfalls schon im Gespräch.
Der Ausschluss solcher Kündigungen bedeutet aber nicht automatisch, dass keine Stellen wegfallen. So können Stellen, die aus anderen Gründen frei werden, nicht nachbesetzt werden. Auch Abfindungsprogramme sind ein mögliches Mittel für Unternehmen.
Zuletzt arbeiteten bei Covestro weltweit auf Vollzeitbasis etwa 18 000 Beschäftigte, davon 7600 in Deutschland - mit Standorten in Leverkusen, Dormagen und Krefeld in NRW, Brunsbüttel in Schleswig-Holstein, Bomlitz und Meppen in Niedersachsen sowie Markt Bibart in Bayern.
Angesichts der guten Perspektiven für das Kerngeschäft bleibt die immer noch günstig bewertete Aktie von Covestro weiterhin ein attraktives Investment. Zudem lockt der DAX-Titel mit einer attraktiven Dividendenrendite. Wer einsteigt, sollte den Stopp bei 47,00 Euro platzieren.
Mit Material von dpa-AFX