Die Aktie von Covestro hat sich in einem anhaltend schwachen Marktumfeld zuletzt weiter verbilligt. Nun haben die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs die Anteilscheine des Leverkusener Chemieriesen einmal mehr genauer analysiert. Dabei wurde die Kaufempfehlung für die DAX-Titel erneut bestätigt.
Zudem wurde das Kursziel von 45 auf 44 Euro leicht gesenkt. Die Energiekrise dürfte die Produktion der europäischen Chemieunternehmen mehr als zwei Jahre lang beeinträchtigen und mache ihr auch mit Blick auf die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Sorgen, schrieb Analystin Georgina Fraser in einer am Donnerstag vorliegenden Branchenstudie. Sie senkte ihre Schätzungen für die beiden kommenden Jahre und daraus resultierend ihre Kursziele. Die Covestro-Aktie preise die Risiken angesichts eines 33-prozentigen Abschlags auf den Buchwert aber offensichtlich schon größtenteils ein.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Covestro ist ein sehr breit und gut in strategisch wichtigen Märkten aufgestelltes Unternehmen mit einer soliden Bilanz, einem starken Management und mittel- bis langfristig guten Perspektiven. Doch aktuell fokussieren sich die Marktteilnehmer leider einfach nur auf die kurzfristigen Risiken. Angesichts des angeschlagenen Charts drängt sich ein Kauf der Dividendenperle vorerst nicht auf. Hier sollte zunächst eine Bodenbildung abgewartet werden.
Mit Material von dpa-AFX