Das ist sicherlich kein Wochenauftakt wie ihn sich die Anteilseigner der Chemiekonzerne Covestro, BASF und Evonik erhofft hatten. Denn am Ende des Stoxx-600-Sektor-Rankings hat am Montag der europäische Chemiesektor besonders kräftig nachgegeben. Händler verwiesen auf die anhaltenden Konjunktursorgen am Markt.
Zudem reduzierte die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Prognose für das chinesische Wachstum und betonte die begrenzten Möglichkeiten zur Ankurbelung der Wirtschaft. Zyklische, von der Konjunkturentwicklung besonders abhängige Branchen notierten zum Wochenauftakt generell schwächer. Am frühen Nachmittag verlor der Chemiesektor mehr als zwei Prozent auf 1.177 Zähler, er lag damit aber noch über der Unterstützung im Bereich knapp unter 1170 Punkten.
Belastend wirkte am Montag auch eine von der britischen Großbank HSBC gestrichene Kaufempfehlung für die Titel von BASF. "Die Erholung löst sich in Rauch auf", schrieb Analyst Martin Evans in einer aktuellen Studie zum Ludwigshafener Chemiekonzern. Er befürchtet eine Senkung der Jahresziele und erwartet Besserung nun erst im kommenden Jahr.
BASF rutschten zuletzt unter den größten Verlierern im Dax um 2,9 Prozent ab. Covestro sanken um 2,2 Prozent. Die Anteilscheine von Evonik verbilligen sich aktuell um knapp 1,5 Prozent.
Es gilt nach wie vor: Die Entwicklung der Aktienkurse von BASF, Covestro und Evonik wird auch in den kommenden Wochen und Monaten volatil bleiben. Die Chemietitel sind weiterhin nur für Mutige geeignet. Wer von einer Erholung der Weltwirtschaft ausgeht, kann das im historischen Vergleich niedrige Bewertungsniveau von Covestro nutzen (Stoppkurs: 31,00 Euro). Bei BASF und Evonik ist der Chart aktuell etwas angeschlagen. Hier drängt sich aktuell kein Kauf auf. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 42,00 Euro (BASF) beziehungsweise 15,00 Euro (Evonik).
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.