Es sind schon jetzt historisch lange Übernahmeverhandlung zwischen dem arabischen Ölriesen Adnoc und dem Chemieproduzenten Covestro – und das lange Warten der Anteilseigner des DAX-Unternehmens könnte sich noch fortsetzen. Im vergangenen Sommer kamen die ersten Gerüchte auf. Im Herbst begannen monatelange Verhandlungen.
Von diesen Gesprächen gelangten praktisch kaum Informationen an die Öffentlichkeit. Nachdem die grundsätzliche Bereitschaft zu einem Deal für 62 Euro auf beiden Seiten erklärt wurde, begann die Due-Diligence-Prüfung. Wie die in der Regel in dieser Angelegenheit gut informierte Nachrichtenagentur Bloomberg vermeldet, soll diese nun auch abgeschlossen sein. Dabei beruft man sich auf Insiderinformationen.
Die Abu Dhabi National Oil Company oder eben kurz Adnoc hat laut Bloomberg bei der Due Diligence keine Warnsignale in den Büchern des DAX-Konzerns entdeckt. Daher dürfte nun womöglich noch im September ein Angebot in Höhe von knapp zwölf Milliarden Euro für den Chemiekonzern vorgelegt werden. Zu den Meldungen wollte sich eine Covestro-Sprecherin auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht äußern. Auch von Adnoc wollte niemand den Bericht kommentieren.
In der Meldung wird allerdings auch direkt erklärt, dass es sich trotzdem noch etwas ziehen könnte, bis die Übernahme final abgeschlossen werden kann, da bei Adnoc „hochrangige Offizielle“ erst noch grünes Licht geben müssen. Anleger werden sich also vermutlich - wieder einmal - in Geduld üben müssen.
Es geht wie gewohnt zwar nur sehr langsam und gemächlich voran, doch der Trend scheint zu stimmen und einem konkreten Deal nichts mehr im Wege zu stehen. Eine zeitnahe Übernahme wird daher immer wahrscheinlicher. Abgesichert mit einem Stoppkurs bei 44,00 Euro können Anleger bei der AKTIONÄR-Altempfehlung weiter an Bord bleiben.