Der Covestro-Aktienkurs stieg gestern um drei Prozent nach der Bekanntgabe von chinesischen Wirtschaftskennzahlen. Der vielseitig aufgestellte Konzern profitierte von der hohen Nachfrage nach zyklischen Wertpapieren.
Gute Wirtschaftsaussichten
Die chinesischen Wirtschaftskennzahlen spielen dem Werkstoffhersteller in die Karten ebenso wie das Abschwächen des Handelskonflikts zwischen USA und China. Hohe Exportquoten in das Reich der Mitte hatte in den letzten Jahren einen erheblichen Einfluss auf die Gewinnentwicklung von Covestro und sollen auch in Zukunft das Wachstum des Konzerns weiter vorantreiben. Großes Potential besteht im Hinblick auf die Möbelindustrie.
Durchwachsene Brancheprognose
Insgesamt rechnet aber die US-Investmentbank Morgan Stanley nicht mit einer kurzfristigen Erholung der Chemiebranche. Das Kursziel wurde von 60 auf 55 Euro gesenkt, während die Einstufung auf „Overweight“ blieb. Analyst Charles Webb kürzte seine Ergebnisschätzungen für Covestro bis 2023 um 15 Prozent. Jedoch sieht er weiterhin große Bewertungschancen in der Aktie. Etwas mehr Sicherheit für Anleger wird es nach Bekanntgabe der Q2-Kennzahlen am 24. Juli geben.
Das macht die Aktie:
Vorsichtige Hoffnung erfasste die Anleger des Kunststoffherstellers im Juni. Diese hielt nicht lange. Schon im Juli wechselte die Aktie zu einem Abwärtstrend, der erst bei 40 Euro stoppte. Seitdem steigen die Kurse wieder. Nächstes Ziel sollte es sein, den Kurs zurück auf die 50-Tagelinie bei 42,16 Euro zuführen.
Positiv fällt bei Covestro nur die Dividendenrente auf. Aktuell wird von einer durchschnittlichen Auszahlung in Höhe von 2,37 Euro ausgegangen. Aufgrund stark schwankende Kurse und unsicheren Zukunftsaussichten rät der AKTIONÄR zur Vorsicht. Anleger sollten den Chemiekonkurrenten BASF favorisieren.