Rabenschwarzer Donnerstag für die Aktie von Cineworld: Der weltweit zweitgrößte Kinobetreiber verliert mehr als ein Drittel seiner Marktkapitalisierung. Zuletzt belief sich das Minus auf rund 40 Prozent. Grund: Der Vorstand befürchtet wegen der Coronakrise dramatische Einschnitte.
Der Konzern entwarf ein Worst-Case-Szenario, in dem bei Kinoschließungen für bis zu drei Monaten wegen des Coronavirus ein Bruch der Kreditvereinbarungen drohe, sollten gleichzeitig die Mieten nicht reduziert werden. Gleichzeitig betonte Cineworld, bislang hielten sich die Auswirkungen der Pandemie auf die Geschäfte noch in Grenzen.
Bereits vor dem Virus-Ausbruch war das Cineworld-Papier unter Druck und im Visier von Leerverkäufern. Mit einem Kurs von aktuell nur noch etwas mehr als 53 Pence hat Cineworld seit Jahresanfang Dreiviertel des Börsenwertes eingebüßt.
Hintergrund: Streaming-Dienste wie Netflix machen den Briten zu schaffen. Jüngste Hiobsbotschaft war außerdem die Verschiebung des Filmstarts des neuen James-Bond-Streifens "No Time to Die" von April auf November. Analyst Ivor Jones von Peel Hunt sagte, Top 10 Filme wie James Bond machten einen großen Teil der Umsätze aus.
(Mit Material von dpa-AFX)