Im Wettlauf um Medikamente zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen hat der Pharma-Konzern Eli Lilly in den USA eine Notfallzulassung für eine Antikörpertherapie beantragt. Der Medikamentenkandidat LY-CoV555 solle in einer Monotherapie bei Patienten mit einem erhöhten Risiko und leichten bis mittelschweren Corona-Erkrankungen verwendet werden, teilte Eli Lilly am Mittwoch in Indianapolis mit. Im November solle dann ein Antrag auf eine Notfallzulassung zur Kombinationstherapie eingereicht werden. Der Konzern begründete das mit den Daten aus Medikamententests. Die Aktie reagiert am Nachmittag bei Tradegate mit einem Plus von gut zwei Prozent.
Antikörper stehen auch bei einem weiteren US-Unternehmen derzeit im Fokus beim Kampf gegen Corona. Das Biotech-Unternehmen Regeneron und der Schweizer Partner Roche haben mit ihrem Corona-Antikörper-Cocktail zuletzt positive Daten veröffentlichen können. Dieser habe die Viruslast und die Zeit bis zur Linderung der Symptome bei nicht hospitalisierten Patienten mit Covid-19 reduziert. Darüber hinaus habe der Cocktail die Zahl der Arztbesuche vermindert.
Im Fokus stand der Antikörper-Cocktail von Regeneron und Roche zuletzt auch bei der Behandlung des US-Präsidenten Donald Trump. Dieser wurde nach seinem positiven Test auf das Coronavirus mit einer Reihe von Medikamenten behandelt, darunter mit dem noch experimentellen Antikörper-Mittel. Nach Einschätzung des renommierten Immunologen Anthony Fauci könnte dies entscheidend zu einer schnellen Verbesserung von Trumps Gesundheitszustand beigetragen haben. "Ich habe einen starken Verdacht, dass ihm das geholfen hat", sagte Fauci im Sender CNN. Das Mittel war von der Biotech-Firma Regeneron auf Anfrage der Präsidenten-Ärzte bereitgestellt worden. Es wird für gewöhnliche Patienten noch lange nicht verfügbar sein.
Auch die Aktie von Regeneron kann am heutigen Mittwoch zulegen. Knapp ein Prozent geht es nach oben. DER AKTIONÄR bleibt bei Regeneron sehr zuversichtlich gestimmt. Anleger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)