Nachdem zuletzt die Sorge um ausreichende Impfstoffversorgung immer größer wurde, stellte die Bundesregierung zuletzt in Aussicht, dass bis zum Sommer die Impfstoff-Lieferungen deutlich anziehen werden. Im gesamten Jahr könnten es laut einer neuen Schätzung des Bundes bis zu 322 Millionen Dosen werden.
Zuletzt hatte auch der US-Hersteller Moderna vorübergehende Lieferengpässe bei seinem Corona-Impfstoff eingeräumt. Man habe "kurzfristig angepasste Lieferschätzungen" herausgegeben, bestätigte das Unternehmen am Freitagabend. Dennoch würden alle Lieferverpflichtungen im ersten Quartal eingehalten.
Zuvor hatte Italien bekannt gegeben, im Februar zunächst weniger Dosen von Moderna zu bekommen als erwartet. Regierungskommissar Domenico Arcuri sagte in Rom, das US-Unternehmen habe mitgeteilt, dass es eine Reduktion um 20 Prozent geben solle. Eine Moderna-Sprecherin wollte auf Nachfrage keine Details nennen.
Das Unternehmen teilte mit, man bleibe in engem Kontakt mit allen Regierungen und erkenne die Bedeutung der Lieferplanung für die Impfkampagne an. Die Produktion werde gerade hochgefahren. So sei man im Plan, um die Lieferziele für das erste Quartal und auch danach zu erfüllen.
Der Impfstoff ist von der EU-Arzneimittelagentur zugelassen worden. Die Hersteller Astrazeneca und BioNTech/Pfizer haben ebenfalls zeitweise Reduktionen bei ihren Lieferungen in EU-Staaten angekündigt.
In Deutschland wird der Impfstoff von Moderna vor allem für Personen ab 65 Jahren dringend benötigt. Der jüngst in der EU zugelassene Impfstoff von Astrazeneca soll hierzulande nur Erwachsenen unter 65 Jahren gespritzt werden.
Die Aktie von Moderna hat zuletzt enorme Kursbewegungen hingelegt. Kurzzeitig ging es bei der Aktie bis auf fast 180 Euro nach oben. DER AKTIONÄR hat in diesem Zuge zu weiteren Teil-Gewinnmitnahmen geraten. Für die Restposition gilt weiterhin: Gewinne laufen lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)