Die Aktie des Automobilzulieferers ist eine der Negativ-Überraschungen in diesem Jahr. Am Freitag startete der Titel erneut einen ersten Erholungsversuch – jedoch ohne Erfolg. Auch heute geht es wieder abwärts. Auf diese Unterstützung kommt es jetzt an.
Das Minus der Continental-Aktie seit Jahresbeginn beläuft sich auf 38 Prozent. Der Autozulieferer ist 2018 damit drittgrößter Verlierer im DAX. Nur die Performance der Deutschen Bank und Lufthansa ist noch schlechter.
Zahlreiche Herausforderungen
Gründe für die Kurs-Talfahrt gibt es viele. Conti-Chef Elmar Degenhart hat bei den Anlegern durch die beiden Gewinnwarnungen in Folge zuletzt Vertrauen verspielt. Die neuen Pläne zur Umstrukturierung des Automobilkonzerns verschärften neben den Problemen im operativen Geschäft den Kurs-Rücksetzer.
Jetzt machen Meldungen die Runde, dass Degenhart sogar über Standortschließungen nachdenke. Der CEO lässt den ernsten Worten in seinem Brandbrief an die Manager vom September offenbar Taten folgen – die Unsicherheit steigt weiter.
Vier-Jahres-Tief muss halten
Das Zwei-Jahres-Tief vom November 2016 bei 160,10 Euro hat die Conti-Aktie im Zuge der zweiten Gewinnwarnung im August 2018 durchbrochen – der Titel rutschte zuletzt sogar bis auf 134,65 Euro ab. Das könnte verheerende Folgen haben, denn die Aktie durchbrach damit eine wichtige Unterstützung vom Oktober 2014 bei rund 139,00 Euro. Sollten die Bullen diese Marke nicht schnellstens zurückerobern, droht weiteres Abwärtspotenzial bis 114,00 Euro.
Obwohl die Conti-Aktie anhand ihrer relativen Stärke stark überverkauft ist, bleibt die Gegenbewegung bislang aus. Am Montag geben die Papiere um 1,4 Prozent nach und notieren bei 138,30 Euro. DER AKTIONÄR rät Anlegern weiterhin abzuwarten, bis sich ein Boden ausbildet.