Der Zulieferer Continental arbeitet beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) künftig mit Google zusammen. "Zusammen mit Google bringen wir Künstliche Intelligenz ins Fahrzeugcockpit", sagte der Chef von Continental Automotive, Philipp von Hirschheydt, laut Mitteilung am Montag anlässlich der Automesse IAA Mobility in München.
Ziel der neuen Partnerschaft sei es, Anwendungen von Google Cloud direkt in den Fahrzeugrechner zu integrieren. "Auf der Basis unseres Smart-Cockpit-Hochleistungsrechner ist die Serienreife in nur 18 Monaten Entwicklungszeit möglich", zeigte sich von Hirschheydt zuversichtlich.
Die KI soll es dem Fahrer ermöglichen, Informationen etwa zum Reifendruck oder zu Sehenswürdigkeiten per Stimme zu erfragen, statt danach im Menü suchen zu müssen. Auch Fragen zum Auto selbst könne das System beantworten. Das sorge nicht nur für mehr Komfort, sondern erhöhe auch die Sicherheit, hieß es. Anders als eine gewöhnliche Sprachsteuerung sei das System lernfähig und erlaube auch Nachfragen.
Ähnliche Projekte laufen bereits bei anderen Firmen. Mercedes-Benz etwa hatte im Sommer angekündigt, seinen MBUX-Sprachassistenten mit Hilfe des KI-Chatbots ChatGBT zu verbessern. Erste Tests laufen dort bereits. Die VW-Softwaresparte Cariad übernahm kürzlich den saarländischen KI-Spezialisten Paragon Semvox. Die Technologie soll nun helfen, eine KI-basierte Sprachsteuerung zu entwickeln, die später auch auf Mimik und Augenbewegungen reagieren kann.
Conti ist nach eigenen Angaben der erste Zulieferer, der bei dem Thema mit Google zusammenarbeitet. Der US-Suchmaschinenriese war von Herstellern wie Volkswagen lange gemieden worden, weil die Amerikaner mit Ihrer Tochter Waymo selbst ein autonom fahrendes Auto entwickeln.
Die Aktie von Continental konnte sich in den vergangenen Monaten stabilisieren. Aus charttechnischer Sicht ist wichtig, dass die 200-Tage-Linie verteidigt werden konnte. Nun gilt es die 38-Tage-Linie sowie den horizontalen Widerstand im Bereich von 70,00 Euro zu knacken.