Es nimmt und nimmt kein Ende – die Conti-Aktie kann den Kursverfall nicht stoppen. Am Mittwoch verloren die Papiere des Automobilzulieferers zeitweise fast sieben Prozent und markierten beinahe ein neues Fünf-Jahres-Tief. Verantwortlich war vor allem eine Aussage des Finanzvorstandes sowie ein negativer Analystenkommentar der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs.
Am Mittwoch kündigte Continental-Finanzvorstand Wolfang Schäfer auf einer Konferenz einen weiter anhaltenden Margendruck für das kommenden Jahr an. Und als seien das noch nicht genug schlechte Nachrichten, sorgte Goldman Sachs kurzerhand für nochmals dickere Luft.
Gewinnprognosen & Kursziel gesenkt
Die Goldman-Experten senkten das Kursziel von 188 Euro auf 179 Euro. Trotz der unerwarteten guten Q3-Zahlen rechnet die Analystin Gungun Verma mit einem herausfordernden Schlussquartal für Continental. In ihrer Studie senkte die Expertin ihre Gewinnprognosen (EBIT) für die Jahre 2018 bis 2022. Die Einstufung beließ Verma dennoch auf „Buy“.
Ähnlich pessimistisch zeigten sich die Experten des US-Analysehaus Bernstein Research. Analyst Max Warburton schrieb in einer Studie, dass sich die Wachstums- und Renditeerwartungen für das Jahr 2018 als naiv erwiesen hätten. Der Experte befürchtet, dass die Abwertung im Sektor weiter gehen könnte. Dennoch bezeichnete Warburton Continental als robust, und beließ die Einstufung auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 210 Euro.
Bodenbildung abwarten
Der erhoffte Rebound lässt weiter auf sich warten. Die Talfahrt der Conti-Aktie scheint ungebremst weiter zugehen. Das Tief von Ende Oktober könnte durchaus noch einmal getestet werden. Fallen die Papiere unter die Marke von 128,00 Euro, was zugleich der tiefste Stand seit fünf Jahre wäre, könnte es noch weiter abwärts gehen. Die nächste Unterstützung liegt dann bei 120,80 Euro.
Anleger sollten bei der Conti-Aktie weiter an der Seitenlinie verharren und eine nachhaltige Bodenbildung abwarten.