Der Autozulieferer Continental plant im Zuge seines Sparprogramms auch den Verkauf von Unternehmensteilen. Dabei gehe es um bestimmte Einheiten des Automotive-Geschäfts einschließlich Teilen der Antriebssparte Vitesco Technologies, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch). "Auch in der Industriesparte Contitech schließen wir solche Schritte nicht aus." Für einige Sparten führe das Management bereits Gespräche mit möglichen Interessenten, sagte Degenhart: "Das Reifengeschäft ist davon nicht betroffen."
Degenhart zufolge geht es potenziell um etwa zehn Prozent der 30.000 Stellen, die von dem Sparprogramm betroffen sind. Mit Blick auf Sorgen um einen Stellenabbau im Fall eines Verkaufs betonte Degenhart nach Angaben des Blattes: "Gerade hier bedeutet das nicht, dass diese Arbeitsplätze automatisch verloren gehen, ebenso wie in anderen Teilen des Unternehmens, die wir in verschiedener Weise neu ausrichten oder verändern."
Continental hatte sein Sparprogramm zuletzt verschärft. Das Unternehmen will weltweit 30.000 Stellen "verändern", davon 13.000 in Deutschland. Neben dem Wegfall von Stellen zählen auch Umschulungen von Mitarbeitern und Verlagerungen von Jobs dazu. Dass der Konzern dies noch ein weiteres Mal ausweiten muss, ist aus Sicht von Degenhart unwahrscheinlich. "Die Gefahr sehe ich nur dann, wenn die Politik wegen neuer Corona-Ausbrüche einen zweiten Lockdown verhängen würde. Das wäre nicht nur für uns eine Katastrophe."
Am Markt sieht man die Situation bei Continental aber zunehmend zuversichtlicher. Die Aktie hat zuletzt ein Mehrmonatshoch erklommen und steht nun kurz vor der Ausbildung eines neuen großen Kaufsignals. Hierzu müsste der Aktie der Sprung über das Junihoch bei 100,95 Euro gelingen. DER AKTIONÄR hat im „Trading-Tipp“ bei DER AKTIONÄR TV ein Faktorzertifikat auf Continental empfohlen (siehe Video).
(Mit Material von dpa-AFX)