Continental hat in Summe einen guten Start ins Jahr hingelegt - muss dabei aber auf Licht und Schatten verweisen. Der Quartalsgewinn unterm Strich wuchs um 12 Prozent auf 734 Millionen Euro, wie Conti am Mittwoch in Hannover mitteilte. Dabei spielte die Antriebssparte des Autozulieferers vor Zinsen und Steuern (Ebit) rund ein Drittel weniger Gewinn ein als im Startquartal 2015. Die schwachen Geschäfte mit Hybrid-Antrieben, die Verbrennungsmotoren mit Batteriekraft verzahnen, sind eine Erklärung.
Auch die Sparte Auto-Infotainment fiel spürbar zurück, was Conti mit auslaufenden Serien auf den wichtigen Märkten Europa und Amerika erklärte. Stärker als vor einem Jahr entwickelte sich dagegen der mit Abstand wichtigste Gewinnbringer, die Conti-Reifensparte. Auch die im Vergleich dazu deutlich kleinere Industriesparte legte merklich zu.
Conti baute auch zum Jahresbeginn weiter Mitarbeiter auf: Weltweit zählt der Konzern Ende März 212 417 Beschäftigte, gut 4500 mehr als zum Jahreswechsel. Vor einem Jahr waren es 9921 Menschen weniger.
Leichtes Plus 2016
Aufs ganze Jahr gerechnet geht Continental weiter von einem Umsatzwachstum von rund 5 Prozent auf dann 41 Milliarden Euro aus. Rechnerisch ergäbe dies für 2016 ein Ebit von rund 4,5 (2015: 4,4) Milliarden Euro.
Analysten optimistisch
Das Bankhaus Lampe wie auch Warburg Research halten für die Conti-Aktie durchaus Kurse von 250 Euro möglich.
Abwarten
Die Zahlen zum Q1 konnten der Aktie keine neuen Impulse liefern. Zuletzt hatte sich der Ausbruch über die 90-Tage-Linie als Fehlsignal erwiesen. Investierte Anleger bleiben dabei. Der Stopp wird bei 160 Euro gesetzt. Ein erstes Kauflimit kann bei 178 Euro gesetzt werden. hier verläuft eine horizontale Unterstützung aus dem Jahr 2014. Auf diesem Niveau hat die Conti-Aktie bereits mehrmals nach oben gedreht.
(Mit Material von dpa-AFX)