Nach den Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich die Lage bei der Continental-Aktie nicht entscheidend verändert. Nach wie vor kämpft der DAX-Titel mit der 200-Euro-Marke. Dort verläuft die untere Begrenzung des seit rund einem Jahr intakten Seitwärtskorridors.
Aus charttechnischer Sicht ist die Situation entsprechend weiter angespannt. Sollte die Unterstützung nicht standhalten, drohen im aktuell angeschlagenen Marktumfeld weitere Verluste bis in den Bereich der 180-Euro-Marke. Analyst Marc-Rene Tonn von Warburg Research glaubt nicht an dieses Szenario. Er hat Continental von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 235 auf 245 Euro angehoben. Die Profitabilität im Autozuliefergeschäft ziehe an, so Tonn. Dies sollte eine Normalisierung in der Reifensparte mehr als kompensieren.
Vor allem die zunehmende Diversifikation hält Continental weiterhin in der Erfolgsspur. Das Reifengeschäft macht inzwischen nur noch ein Viertel des Umsatzes aus. Obwohl dieser Anteil lebenswichtig sei, nehme die Bedeutung des Geschäfts mit Elektronik, Sensorik und Software überproportional zu, so Konzernchef Elmar Degenhart zuletzt. Obwohl der Konzern im Umbruch hin zu einem Technologieunternehmen ist, das immer mehr Software und Serviceleistungen verkauft, wird Conti laut Degenhart auch in den kommenden zwanzig Jahren weiter im stabilen Reifengeschäft tätig sein.
Kauflimit 180 Euro
Langfristig ist Conti für potenzielle Megatrends wie dem autonomen Fahren gut aufgestellt. Im schwachen Marktumfeld hat der Konzern aber trotz zuletzt starker Geschäfte zu kämpfen. Ein Rücksetzer in den Bereich von 180 Euro ist möglich. Dort sollten Anleger ein erstes Kauf- beziehungsweise Nachkauflimit platzieren. Investierte Trader beachten weiterhin den Stopp bei 195 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)