Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat die Einstufung für Continental auf "Underperform" mit einem Kursziel von 206 Euro belassen. Die Markterwartungen an das Ergebnispotenzial des Reifenherstellers und Autozulieferers seien zu hoch, schrieb Analyst Stuart Pearson. Vor allem die Entwicklung des Free Cashflow dürfte enttäuschen. Pearson kappte in der Studie zudem seine Gewinnerwartungen für die europäischen Autobauer in China wegen der zunehmend starken einheimischen Konkurrenz.
Starker Ausblick
DER AKTIONÄR sieht die Conti-Aktie etwas anders. Bei Conti läuft es nach Maß: Der erfolgreiche Jahresauftakt hat dafür gesorgt, dass Continental optimistischer in das restliche Jahr 2015 blickt. Statt den bisher erwarteten 38,5 Milliarden Euro soll der Umsatz „mehr als 39 Milliarden Euro“ betragen. Auch beim Gewinn setzte Konzernchef Elmar Degenhart das Ziel etwas höher an: das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll 2015 mit Sicherheit 10,5 Prozent der Umsätze betragen. Bisher hatte das „sicher“ in der Prognose noch gefehlt.
Wichtige Unterstützung
Das starke Geschäftsmodell und die optimistischen Aussagen der Konzernführung machen Lust auf mehr. Die Aktie konsolidiert derzeit auf hohem Niveau. Seit dem Allzeithoch hat das Papier zehn Prozent verloren. Bei knapp 205 Euro wartet auf das Papier eine stärkere Unterstützung. Spätestens auf diesem Niveau sollte die Aktie Halt machen. Dann kommen auch wieder Neukäufe in Frage. Conti profitiert von den steigenden Absätzen der Autobauer. Auch werden die Erlöse dank immer größerer Technikanforderungen im Auto wie Abstandswarner oder autonomes Fahren weiter klettern.