Zwei Monate nach der Insolvenz des Mutterkonzerns Thomas Cook hat der Ferienflieger Condor solide Zahlen für das Ende September abgeschlossene Geschäftsjahr 2018/19 vorgelegt. Konzernchef Ralf Teckentrup sieht der möglichen Konkurrenz durch TUI und der Lufthansa-Tochter Eurowings indes gelassen entgegen.
Condor steigerte den Umsatz im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 1,7 Milliarden Euro und das EBIT um 32,4 Prozent auf 57 Millionen Euro. Die Auslastung der Flugzeuge lag bei 90 Prozent und Teckentrup ist optimistisch gestimmt, dass dieses Niveau auch gehalten werden kann. So übertreffen die Buchungen die eigenen Erwartungen, wodurch ihm zufolge der Wegfall von Kunden durch die Pleite der Mutter Thomas Cook mehr als kompensiert werden könne.
Keine Angst vor Tuifly
Sorgen, dass Tuifly oder Eurowings Condor nun verstärkt Marktanteile streitig machen, hat er nicht. Er betonte: „Die Langstrecke ist ein anderes Geschäft als die Kurz- und Mittelstrecke. Ich nenne sie immer gewalttätig.“ Er fügte hinzu: „TUI hat es auch schon probiert und wieder sein lassen. Eurowings ging an den Start und probierte das aus – mal schauen, was da draus wird.“ Mehr dazu lesen Sie hier.
Es dürfte spannend sein, ob sich Condor – aktuell noch unter dem staatlichen Schutzschirm fliegend – tatsächlich selbstständig am Markt behaupten wird. Unabhängig davon bleiben die Aussichten für die Aktien der TUI und der Lufthansa jedenfalls weiterhin gut. Mutige Anleger könne bei den beiden Titeln nach wie vor zugreifen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.