Enttäuschende Quartalszahlen beenden am heutigen Mittwoch abrupt die schleppende Erholung der Compugroup-Aktie trotz guter Gesamtjahreszahlen. Die Papiere des auf Arztpraxen und Krankenhäuser spezialisierten Softwareanbieters verlieren aktuell rund 18 Prozent.
Im Gesamtjahr 2023 legte der Umsatz nach vorläufigen Zahlen wie von Analysten bereits erwartet um fünf Prozent auf 1,19 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis stieg um 13 Prozent auf 265 Millionen Euro und die entsprechende Gewinnarge um 1,6 Prozent auf 22,3 Prozent. Der Gewinn je Aktie stieg um 14 Prozent auf 2,06 Euro. Analysten hatten mit 1,90 Euro je Aktie gerechnet. Der Nettogewinn ging allerdings um ein Drittel auf 46,9 Millionen Euro zurück.
Die Zahlen für das vierte Quartal enttäuschten jedoch die Analysten. Der Umsatz ist um fünf Prozent auf 306,9 Millionen Euro gesunken. Compugroup führt dies auf das starke Geschäft mit Software-Upgrades im Vorjahreszeitraum zurück. Zudem verbuchte das Unternehmen im vierten Quartal Umbaukosten für Personalaufwendungen in Höhe von 26 Millionen Euro, die zu einem ausgewiesenen Quartalsverlust von 15,5 Millionen Euro führten.
Im neuen Jahr strebt der Softwareanbieter weiteres Wachstum und eine Steigerung des operativen Gewinns an. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll auf 270 bis 310 Millionen Euro steigen. Analysten rechnen derzeit mit einem Wert in der Mitte der Spanne.
Das Chartbild wie auch die fundamentale Lage haben sich damit weiter verschlechtert. Anleger lassen weiterhin die Finger von der Compugroup-Aktie.