Compleo plant seine Erstnotiz an der Frankfurter Börse zum 21.Oktober. Der Hersteller von Ladesäulen für Elektroautos bietet seine Aktien für 44 Euro bis 59 Euro an. Am oberen Ende der Preisspanne würde das einem Börsenwert von 202 Millionen Euro entsprechen. Eine sportliche Bewertung. Schließlich wird Compleo 2020 aller Voraussicht nach Erlöse in Höhe von 32 Millionen Euro erzielen.
Durch den Börsengang werden dem Unternehmen brutto rund 46 Millionen Euro zufließen.
Den größten Teil davon will Compleo für die Erweiterung der Produktkapazitäten zu verwenden. „Wir sehen große Wachstumspotenziale in Europa“, sagt Georg Griesemann, Co-CEO bei Compleo gegenüber dem AKTIONÄR.
Bislang bietet Compleo AC- und DC-Ladestationen an. Ende 2021 wird Compleo das Angebot um HPC-Ladestationen (High Performance Charging) erweitern. Auch eine eigene Wallbox ist in der Entwicklung.
„Die Zahl der Ladepunkte in der EU wird sich bis 2030 aufgrund der politischen Ziele voraussichtlich auf rund 2,2 Millionen Stück mehr als verzehnfachen“, sagt Griesemann.
Zum Vergleich: Aktuell gibt es in Europa rund 175.000 Ladepunkte für Elektroautos. Inwieweit Compleo an dem erhofften Wachstum teilhaben kann, wird auch davon abhängen, ob sich das Unternehmen gegen die Konkurrenten durchsetzen wird. Im Markt tummeln sich namhafte Anbieter wie ABB, Schneider Electric und Alfen.
Bereits zum IPO werden an die Company jede Menge Vorschusslorbeeren verteilt. Durch die Preisspanne zwischen 44 Euro und 59 Euro errechnet sich ein Börsenwert zwischen 151 und 202 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 wird Compleo aller Voraussicht nach einen Umsatz in Höhe von 32 Millionen Euro stemmen. Macht ein Kurs-Umsatz-Verhältnis zwischen sportlichen 4,7 und 6,3. DER AKTIONÄR wird über die weitere Entwicklung berichten.