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Commerzbank: Wird die mBank zur Belastung?

Commerzbank: Wird die mBank zur Belastung?
Foto: IMAGO
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Fabian Strebin 11.07.2022 Fabian Strebin

Die Commerzbank gilt als einer der größten Gewinner einer Zinswende in der Eurozone. Die EZB dürfte diesen Monat die Geldpolitik straffen, in Polen sind die Zinsen in den letzten Monaten bereits deutlich gestiegen. Bisher war das ein Segen für die Tochter mBank, doch nun droht ein Regulierungsschub, der belasten dürfte.

In Polen wurden viele Hypothekendarlehen variabel vergeben, die nun steigenden Zinsen können viele Kreditnehmer offenbar aber nur schwer tragen. Die Politik wird nun aktiv, sicherlich auch da kommendes Jahr Parlamentswahlen stattfinden, und will die Bankkunden vor einer Überlastung schützen. Für die Kreditinstitute bedeutet das aber nichts Gutes.

Die Börsen-Zeitung berichtet, dass die Regierung nicht nur notleidende Hypothekenschuldner entlasten möchte. Auch könnten bisher geltende Referenzzinssätze verändert werden. Damit würde die Politik direkt in das Baufinanzierungsgeschäft eingreifen. Schuldner sollen zudem Ratenzahlungen unabhängig von der individuellen wirtschaftlichen Situation einstellen können.

Im ersten Quartal hatte die mBank der Commerzbank noch einen überraschenden Gewinnschub beschert. Nun drohen zusätzliche Rückstellungen für das polnische Geschäft. Die Regierung schätzt, dass sich die Belastungen im laufenden Jahr für die Branche insgesamt auf rund 1,2 Milliarden Euro belaufen würden. Das würde fast dem kompletten Gewinn, der im ersten Quartal erzielt wurde, entsprechen.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank steht in Polen unter Druck, in Deutschland droht eine Abkühlung der Konjunktur. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung mehr, allerdings noch Bestandteil des AKTIONÄR Musterdepots. Denn mittelfristig sollten die Auswirkungen durch steigende Zinsen positiv wirken.

Hinweise auf nteressenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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