Die Terroranschläge in Paris drücken den deutschen Aktienmarkt am Montag wohl zunächst klar ins Minus. Zu den großen Verlierern gehört die Commerzbank-Aktie. Die Anleger bevorzugen derzeit an der Börse die relativ sicheren Investments.
Der Broker IG sieht den DAX kurz vor Handelsbeginn mit 10.578 Punkten um 1,2 Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Freitag. Die Commerzbank-Aktie verliert 2,6 Prozent auf 10,11 Euro.
Die schrecklichen Anschläge von Paris träfen auf einen schwächeren Markt, der auch unter den fallenden Ölpreisen und einer lahmenden Konjunktur leide, sagte Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK. Auch die US-Wirtschaft wirke eher mau. Die Spekulationen auf zusätzliche Unterstützung der Europäischen Zentralbank dürften aber zunehmen.
Das wäre natürlich Wasser auf die Kursmühlen. Die Analysten sehen bei der Commerzbank immer noch eine Menge Nachholpotenzial, auch wenn sich zuletzt wieder vor allem die Bären zu Wort gemeldet haben. So hat Anke Reingen am Freitag ihr „Sector Perform“-Rating mit Kursziel zwölf Euro bestätigt. Jean Sassus von Oddo & Cie stuft die Commerzbank nach wie vor mit Reduzieren ein, das Kursziel sieht er bei 10,80 Euro.
Trotzdem sind die Experten überwiegend bullish für die Aktie von Deutschlands zweitgrößter Bank. Im Schnitt sehen sie ein Kurspotenzial von 22,9 Prozent. 16 Experten sagen „Kaufen“, 13 „Halten“, fünf raten zum Verkauf.
Chance für Trader
Sollte Draghi wirklich die Geldschleusen noch weiter öffnen – und das ist zu erwarten -, dürften die Anleger vor Weihnachten kräftig an der Börse shoppen gehen. Für Trader bleibt die Commerzbank eine heiße Aktie.
(Mit Material von dpa-AFX)