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01.06.2014 Thomas Bergmann

Commerzbank und Deutsche Bank im Sog von BNP Paribas

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Zum Wochenausklang standen insbesondere Bank-Aktien unter Druck. Die Commerzbank büßte 0,7 Prozent ein, die Deutsche Bank sogar doppelt so viel. Händlern habe die Aussicht auf eine drakonisch hohe Strafe für die französische Großbank BNP Paribas den kompletten europäischen Bankensektor belastet.

10-Milliarden-Dollar-Strafe vor Augen

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg aus Kreisen berichtete, will das US-Justizministerium mehr als zehn Milliarden Dollar (7,3 Milliarden Euro) Strafe von der französischen Großbank wegen Verstößen gegen amerikanische Sanktionen haben. Es würde sich um eine der höchsten Strafzahlungen gegen eine Bank überhaupt handeln. Das wäre eine drakonische Strafe, kommentierte ein Börsianer.

BNP hat bislang 1,1 Milliarden Dollar an Rückstellungen für mögliche Strafzahlungen gebildet. Jetzt könnten es zehnmal so viel sein. Analysten reagierten umgehend. Die Experten von Goldman Sachs schrieben, dieser Bericht sei klar negativ und belaste die Einschätzung der Papiere. Analyst Kinner Lakhani von der Citigroup strich die Aktien von der "Focus List Europe". Er begründete diesen Schritt in erster Linie mit der Unsicherheit, die der Bericht verursache.

Schwaches Chartbild

Der Stoxx 600 Banks war am Freitag mit minus 0,40 Prozent der zweitschwächste Branchenindex. Schlusslicht bildeten die Aktien der Franzosen, die um knapp fünf Prozent absackten. Auch die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank konnten sich der schlechten Stimmung nicht entziehen.

Die Papiere der beiden deutschen Institute geben damit weiter ein schwaches Chartbild ab. Die "Gelben" sackten erneut unter die wichtige 11,80-Euro-Marke. Der Trend der "Blauen" zeigt schon seit Monaten nach unten. Ein nachhaltiger Bruch der Unterstützung bei 30 Euro würde neues Verkaufspotenzial bedeuten.

Keine vorschnellen Handlungen

Kapitalerhöhungen, Rechtsstreitigkeiten, Stresstests, niedrige Zinsen - Bank-Aktien, insbesondere in Deutschland, haben derzeit einen schwierigen Stand. Anleger sollten deshalb eher auf die Papiere setzen, die sich in einem stabilen Aufwärtstrend befinden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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