+++ Die besten Black-Friday-Deals +++
Foto: Shutterstock
12.05.2020 Fabian Strebin

Commerzbank-Tochter mBank bleibt an Bord

-%
Commerzbank

Die Commerzbank hat im vergangenen September ihren Umbau nachgeschärft und wollte 1,60 Milliarden Euro investieren und für die Restrukturierung aufwenden. Neben der Komplettübernahme der Online-Tochter Comdirect sollte auch die polnische mBank verkauft werden. So wollte der Vorstand die Kosten stemmen. Schon länger zeichnete sich aber ab, dass aus dem Verkauf so schnell wohl nichts werden würde. Jetzt hat die Commerzbank das bestätigt.

In einer Pressemitteilung hieß es gestern Nachmittag: „Die mBank S.A. („mBank“) in Polen bleibt Teil des Commerzbank-Konzerns. Die Commerzbank hat beschlossen, die Mehrheitsbeteiligung von 69,3 % an ihrer Tochter zu behalten und den Verkaufsprozess zu beenden. Im aktuell von der Corona-Krise geprägten Umfeld erscheint eine Transaktion zu attraktiven Bedingungen nicht erreichbar.“


"Es ist klar, dass wir ein so wertvolles Asset wie die mBank nur dann verkaufen, wenn die Bedingungen stimmen. Das von der Corona-Krise geprägte Kapitalmarktumfeld ermöglicht es uns jedoch nicht, eine attraktive Bewertung zu erzielen, die dem tatsächlichen Wert der mBank entspricht “, sagte Bettina Orlopp, Finanzvorständin der Commerzbank. Die starke Kapitalposition gebe den Spielraum, die Strategie Commerzbank 5.0‘ auch ohne den mBank-Verkauf umzusetzen und die dafür geplanten Investitionen zu tätigen.



Für Experten ist es keine große Überaschung, dass die Commerzbank von einem Verkauf der mBank absieht. Wie aus der Pressemitteilung indirekt hervorgeht, ist der derzeitige Börsenwert der mBank bedingt durch die Corona-Krise abgestürzt. Zudem ist die Direktbank-Tochter hochprofitabel und effizient. Es wäre gut ,wenn der Vorstand den Verkauf grundsätzlich überdenkt.

Durch die Lockerungen der Eigenkapitalvorschriften hat die Commerzbank tatsächlich mehr Spielraum für den Konzernumbau. Schon vor der Corona-Pandemie betrug der Puffer beim harten Kernkapital über eine Milliarden Euro. Problematisch ist der abgesagte Verkauf also nicht.

Morgen öffnet die Commerzbank ihre Bücher zum ersten Quartal. DER AKTIONÄR hat die Aktie empfohlen, wer investiert ist bleibt dabei und beachtet den Stopp bei 2,60 Euro.


Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.


Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Commerzbank - €

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern