Die Aktie der Commerzbank gibt heute wieder Vollgas und führt mit einem Plus von mehr als drei Prozent den DAX an. Der Grund: Nach der Bundestagswahl im September könnte sich der Finanzminister schnell von den Commerzbank-Anteilen trennen.
In der Finanzkrise war die Bundesrepublik Deutschland mit mehr als 18 Milliarden Euro bei der Commerzbank eingestiegen. Der Kurs lag damals bei 26,00 Euro. Davon können Anleger heute nur träumen. Allerdings gibt es in Berlin wohl Überlegungen, sich nach der Bundestagswahl dennoch von den Commerzbank-Aktien zu trennen. Die Wirtschaftswoche berichtet, dass man 3,5 Milliarden Euro erlösen wolle. Derzeit ist die Beteiligung des Staates in Höhe von 15,6 Prozent rund 2,2 Milliarden Euro wert. Um auf den gewünschten Betrag zu kommen, müsste die Aktie auf 18,00 Euro steigen.
„Es kann deutlich schneller gehen, als viele denken“, sagte ein Insider dem Magazin. Für den Verkauf sind mehrere Optionen denkbar: Die Anteile könnten über die Börse veräußert oder an einen Interessenten verkauft werden. Als unwahrscheinlich wird es in Branchenkreisen angesehen, dass Cerberus seinen Anteil aufstockt. Der US-Finanzinvestor war erst vor wenigen Tagen bei der Commerzbank eingestiegen und hält aktuell 5,01 Prozent.
Positive News reißen nicht ab
Die Commerzbank-Aktie hat derzeit einen Lauf. Nach der Bekanntgabe des Einstiegs von Cerberus treten die durchwachsenen Quartalszahlen in den Hintergrund. Laut verschiedenen Medienberichten gibt es mehrere Interessenten für den Bundesanteil. Immer wieder genannt werden die Banco Santander oder auch BNP Paribas.
Die Aktie der Commerzbank hat immer noch Aufwärtspotenzial. Gerüchte um einen Einstieg neuer Investoren, den Ausstieg des Bundes und steigende Zinsen in der Eurozone sorgen für ordentlichen Rückenwind. DER AKTIONÄR hält an seinem Kursziel von 14,00 Euro fest. Der Stopp wird auf 9,00 Euro nachgezogen.