Von den gestrigen Tiefs löst sich die Commerzbank-Aktie bereits im vorbörslichen Handel. Ob die 200-Tage-Linie bei 4,80 Euro bereits heute nochmals getestet wird, ist fraglich. Das Umfeld ist aber nach wie vor chancenreich.
Die Erleichterungen der EU für Banken befinden sich auf der Zielgeraden. Im Zuge der Coronakrise wurden verschiedene Konzepte in den Raum gestellt, um die Geldhäuser bei der Kreditvergabe zu unterstützen. Der Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments hat ein ganzes Paket an Maßnahmen verabschiedet.
Unter anderem wurden Teile der neuen IFRS9-Regelung um ein Jahr verschoben. So soll verhindert werden, dass zusätzliche Rückstellungen für erwartete Kreditausfälle das Eigenkapital der Finanzinstitute schmälern. Zudem werden vorübergehend notleidende Kredite nicht in Rückstellungen mit einbezogen, sofern eine staatliche Garantie vorliegt.
Nach Angaben von Othmar Karas, Verhandlungsführer der Europäischen Volkspartei im Parlament, ermöglichen die neuen Regeln bis zu 450 Mrd. Euro an zusätzlicher Kreditvergabe durch die Banken in diesem Jahr, so die Börsen-Zeitung. Karas lobte insbesondere die vorgezogene Anwendung des gestärkten KMU-Unterstützungsfaktors, der Kredite an kleine und mittelgroße Betriebe verbilligt.
DER AKTIONÄR rät weiterhin zum Einstieg, hat aber das Kursziel auf 6,00 Euro erhöht. Der Stopp sollte nun bei 3,50 Euro platziert werden.
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