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14.02.2022 Fabian Strebin

Commerzbank sackt ab – das ist der Grund

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Commerzbank

Im schwachen Gesamtmarkt zählt die Commerzbank-Aktie heute zu den größten Verlierern. Neben der Sorge vor einer Verschärfung des Ukraine-Konflikts, lassen Aussagen von Bundesfinanzminister Christian Lindner den Titel heute noch zusätzlich abschmieren. Natürlich geht es dabei um die Rolle des Bundes als größtem Aktionär bei der Commerzbank.

In einem Interview mit dem Handelsblatt äußerte sich der FDP-Politiker unter anderem zum Umgang mit den Staatsbeteiligungen. Der Bundesfinanzminister machte dabei deutlich, dass der Staat an der Commerzbank nicht dauerhaft beteiligt bleiben sollte. „Auf Dauer wird der Staat nicht Shareholder der Commerzbank sein“, sagte Lindner. „Aber bei dereinst anstehenden Entscheidungen werde ich sowohl die Vermögensinteressen der Steuerzahler im Blick behalten als auch die Bedeutung der Commerzbank für unsere mittelständische Wirtschaft.“

Schnell raus aus den Beteiligungen?

Auch andere Beteiligungen, die der Staat in der Coronakrise eingegangen ist, möchte Lindner wieder abbauen. „Ich bin davon überzeugt, dass der Staat sich aus diesen Beteiligungen möglichst schnell zurückziehen muss“, sagte Lindner. „Bei der Lufthansa ist der Einstieg in den Ausstieg bereits erfolgt.“

Wenig realistisch

Bei der Commerzbank ist der Bund indes schon seit der Finanzkrise investiert. Zwar hat sich der Kurs in den letzten Monaten sehr positiv entwickelt, damit der Staat ohne Verlust aussteigen kann, reicht es aber bei Weitem nicht aus. Auf dem aktuellen Niveau müsste Lindner mehrere Milliarden in den Wind schießen. Ohnehin erscheint es fraglich, ob man beim aktuellen Stand des Umbaus die Reißleine ziehen würde. Das hätte nur weitere Unruhe zur Folge, auf mögliche Sanierungsgewinne würde man verzichten.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Das Umfeld wird rauer, nach der starken Rally der letzten Monate ist der heutige Rücksetzer aber kein Beinbruch. Der Rücksetzer hat ein Gap zwischen 8,29/8,60 Euro gerissen. Die nächste Unterstützung befindet sich nun um die Marke von 8 Euro. Investierte bleiben auf jeden Fall dabei und beachten den neuen Stopp bei 6,60 Euro.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
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