Die US-Fed als auch die EZB werden die Zinsen wohl länger als gedacht anheben und auf hohem Niveau belassen. Das ist das Fazit der vergangenen Woche, als die Entscheidungsgremien der beiden Notenbanken tagten. Die Märkte brachen in der Folge ein, doch einzelne Branchen wie Finanzwerte zogen deutlich an. Mit dabei war die Aktie der Commerzbank, die über fünf Prozent zulegen konnte.
Die Commerzbank generiert den Großteil ihrer Erträge über das Kreditgeschäft. Daher ist es auch kein Wunder, dass das Geldhaus als sehr zinssensitiv gilt. Grundsätzlich sind höhere Leitzinsen daher eine gute Nachricht für das Institut. So könnten ein Prozent höhere Zinsen im kommenden Jahr zu rund 300 Millionen Euro mehr Zinserträgen bei der die Commerzbank führen.
Ob Deutschland tatsächlich 2023 in eine Rezession schlittert, scheint mittlerweile wieder offen. Erste Experten erwarten bereits eine Stagnation statt eines Abschwungs. Das wäre positiv für die Commerzbank, da sich dann Kreditausfälle in Grenzen halten könnten. Ohnehin hat die Bank für dieses Szenario gut vorgesorgt.
Der Kurssprung vom Freitag hat die Aktie wieder über die Marke von 8,00 Euro geschoben. Bis zum Jahresende könnte noch der seit Frühjahr bestehende Abwärtstrend um 8,30 Euro fallen. Mutige setzen auf den baldigen Ausbruch.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG