Die Commerzbank verkauft ihre ETF-Sparte an die französische Großbank Société Générale (SocGen). Damit senkt Deutschlands zweitgrößtes Bankhaus seine Kosten und Risiken. Auch die Commerzbank-Aktie profitiert.
Der Verkauf des Geschäfts mit börsengehandelten Fonds (ETFs) und Aktienderivaten solle zur Vereinfachung der IT-Infrastruktur und des Geschäftsmodells beitragen, erklärte die Commerzbank. Handelsbücher, Kundengeschäft, etwa 520 Mitarbeiter und Teile der IT-Infrastruktur werden ab Jahresende 2018 an die SocGen übertragen. Die Bruttoerlöse in dieser Sparte betrugen zuletzt etwa 380 Millionen Euro. Einen Kaufpreis nannten die beiden Banken nicht.
Die Commerzbank senkt mit diesem Schritt Kosten und Risiken, allerdings werden künftig auch die Erträge der Sparte fehlen. Der Verkauf solle dabei helfen, das 2016 ausgerufene Sparziel zu erreichen. Bis 2020 will die Bank die jährlichen Kosten auf rund 6,5 Milliarden Euro senken. Mit dem Schritt werde zudem Kapital für das Kerngeschäft mit Privat- und Firmenkunden freigesetzt. Hier lesen Sie die komplette Mitteilung der Commerzbank.
UBS mit positivem Signal
Ebenfalls positiv zu werten ist, dass die UBS die Commerzbank von ihrer Liste der "am wenigsten empfehlenswerten Unternehmen" genommen hat. Die CoBank-Aktie reagiert am Dienstag-Morgen mit leichten Kursaufschlägen auf etwa 8,30 Euro. In der vergangenen Woche hatte der DAX-Wert bei 7,93 Euro den niedrigsten Stand seit April 2017 erreicht.
Nun besteht eine kleine Chance, dass die Commerzbank-Aktie auf dem Niveau um 8,00 Euro einen Boden ausbildet, also zumindest kurzfristig nicht weiter fällt. Da die Aktie sich nach wie vor in einem Abwärtstrend befindet, sollten langfristig ausgerichtete Käufe weiterhin zurückgestellt werden.