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Commerzbank: Negativzinsen auf dem Vormarsch - Firmenkundenchef will es anpacken

Commerzbank: Negativzinsen auf dem Vormarsch - Firmenkundenchef will es anpacken
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Fabian Strebin 26.02.2021 Fabian Strebin

Der Konzernumbau bei der Commerzbank wurde diesen Monat von den Führungsgremien beschlossen. Während eine Einigung mit den Gewerkschaften über den Abbau von 10.000 Stellen noch aussteht, beginnt anderswo bereits die Sanierung. Im Fokus steht dabei die Firmenkundensparte, die jahrelang solide Ergebnisse lieferte, aber jetzt massiv unter Druck geriet. Um wieder in die Spur zu kommen, sind radikale Schritte nötig. Segmentchef Michael Kotzbauer will es nun anpacken.

Wie bereits bekannt will sich die Commerzbank aus 15 Auslandsmärkten zurückziehen und nur noch Mittelständler und Großkonzerne mit Bezug zu Deutschland betreuen. Kotzbauer sagt im Interview mit dem Handelsblatt: „Unter dem Strich werden wir in rund 40 Ländern präsent bleiben – das ist mehr, als beispielsweise die Landesbanken bieten.“ Anders als früher setze die Bank zudem auf Profitabilität bei jeder Kundenbeziehung. Das Ziel, 10.000 neue Firmenkunden zu werben, werde aufgegeben.

Ertagseinbußen und Negativzinsen

Insgesamt habe die Bank rund 26.000 Firmenverbünde als Kunden. Davon soll das Geschäftsverhältnis zu mehreren hundert Unternehmen beendet werden. Damit dürfte es allerdings nicht getan sein: Denn die 300 Millionen Euro, um die dann die Erträge schrumpfen, will Kotzbauer über mehr Wachstum bei den Neukunden wettmachen. Analysten halten das für ambitioniert. Gleichzeitig sollen mehr Erlöse über Strafzinsen auf Einlagen im Firmenkundensegment erzielt werden. Bereits 2020 wurden rund 100 Millionen Ertrag damit generiert. Laut einer Umfrage der Bundesbank haben 64 Prozent der Kreditinstitute in Deutschland einen negativen Durchschnittszins auf Depositen von Unternehmen erhoben. Somit ist die Bank in bester Gesellschaft.

Profitabilität muss steigen

Neukunden gewinnen will Kotzbauer vor allem über digitale Direktangebote für kleinere Firmen. Dort ist die Commerzbank noch nicht so stark aufgestellt wie bei größeren Mittelständlern. Dringlich ist generell aber die Rentabilitätsfrage: Ein Drittel der risikogewichteten Aktiva der Firmenkundensparte wirft derzeit eine Rendite von unter drei Prozent ab. Das ist zu wenig, zumal die Eigenkapitalkosten bei rund zehn Prozent liegen dürften.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Vor dem Management liegt viel Arbeit, der nächste Meilenstein müsste eine Einigung mit den Gewerkschaften auf einen Sozialplan sein. Das soll bis zur Hauptversammlung am 5. Mai stehen. Dann wird sich zeigen, wie weit man bei anderen Programmen und neuen Angeboten in den einzelnen Bereichen gekommen ist.


Die Aktie profitiert derzeit vom starken Branchen-Sentiment und steigenden Zinsen. Der Widerstand bei 5,55 Euro wurde gestern geknackt und ein Kaufsignal erzeugt. Aktuell sieht es so aus, als ob der Ausbruch nachhaltig ist. Mutige greifen daher zu, wer investiert ist, gibt kein Stück aus der Hand.

Hinweis auf Interessenkonflikte:


Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.


Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von Commerzbank befinden sich im Aktionär-Depot von DER AKTIONÄR.

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