Die Deutsche Bank hat gestern schlechter als erwartete Zahlen zum zweiten Quartal geliefert und damit auch die Commerzbank in Sippenhaft genommen. Allerdings war das Zahlenwerk Deutschlands größter Bank durch den Abschied vom Investmentbanking geprägt. Bei der Commerzbank wird es bei den Zahlen am Mittwoch den 7. August ebenfalls um den Umbau gehen. Die Übernahmepläne sind dagegen dahin.
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat sich derweil zu Wort gemeldet. Analyst Marcell Houben hat das Kursziel von acht auf sieben Euro gesenkt, das Anlageurteil verbleibt aber auf „Neutral“. Angesichts niedrigerer Erträge hat er seine Gewinnschätzungen je Aktie bis 2021 gekürzt. Dass die Bank übernommen wird, scheine erst einmal vom Tisch zu sein. Doch dieses Thema könnte schnell wieder aufschlagen und den Preis für das Kredithaus treiben.
Bei den Zahlen am 7. August sind keine großen Sprünge zu erwarten. Die Niedrigzinsen lasten schwer auf der Commerzbank, da das Institut mit seiner Bilanz sehr zinssensitiv ist. Deshalb wiegt es umso schwerer, wenn die EZB jetzt ihre Geldpolitik weiter lockern will. Neu Impulse könnten dagegen im September von einem Strategie-Update kommen. CEO Martin Zielke spricht von einem „nachschärfen“ der Strategie.
Im derzeitigen Umfeld bietet sich kein Einstieg bei der Commerzbank an.