Die Commerzbank ist im zweiten Quartal 2021 wegen des teuren Konzernumbaus in die roten Zahlen gerutscht. 527 Millionen Euro Verlust standen unter dem Strich in den Büchern, wie der Frankfurter MDAX-Konzern am Mittwoch mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte die Bank im Zeitraum April bis einschließlich Juni noch 183 Millionen Euro verdient.
Die Commerzbank erklärte den Quartalsverlust unter anderem damit, dass Aufwendungen in Höhe von 511 Millionen Euro für den seit Jahresbeginn laufenden Konzernumbau gebucht wurden. Nach einem guten Start ins laufende Jahr steht nun zum Ende des ersten Halbjahres ein Verlust von 394 Millionen Euro in der Bilanz.
Der seit 1. Januar amtierende Konzernchef Manfred Knof äußerte sich gleichwohl zufrieden: „Wir haben im ersten Halbjahr ein solides Operatives Ergebnis erzielt. Die Umsetzung der Strategie ist voll auf Kurs. Wir treiben alle strategischen Initiativen entschlossen voran und sind bereit, auch unbequeme Entscheidungen zu treffen.“
„Wir haben im zweiten Quartal trotz der hohen Einmaleffekte und des Restrukturierungsaufwands unsere harte Kernkapitalquote stabil gehalten. Das belegt erneut, dass wir eine sehr starke Basis für die Transformation haben und auf dem Weg in eine nachhaltig profitable Zukunft auch mit Sonderbelastungen umgehen können“, kommentierte Bettina Orlopp, Finanzvorständin der Commerzbank.
Analysten hatten im Vorfeld zwar mit einem deutlichen Verlust gerechnet, die Aktie knickt am Vormittag dennoch ein. Die Analysten der US-Bank JPMorgan hatten sich mehr erwartet. Auf der Handelsplattform Tradegate geht es 4,2 Prozent nach unten auf 5,21 Euro. Das Papier kämpft damit weiter hart mit der 200-Tage-Linie. Investierte Anleger bleiben an Bord, sichern sich aber mit einem Stopp bei 4,80 Euro nach unten ab. Alle anderen warten vorerst ein klares charttechnisches Signal ab.
(Mit Material von dpa-AFX)
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