Die Aktien der Commerzbank werden heute stark nach unten gezogen. Rund eine Woche vor den Q2-Zahlen schlagen mehrere negative Analystenkommentare ins Kontor. Die Hoffnung der Experten auf eine positive Vorlage der Zahlen schwindet offenbar. Auch die Societe Generale, die die Papiere neu in ihr Coverage aufnahm, ist pessimistisch.
Die französische Großbank Societe Generale hat die Bewertung der Papiere der Commerzbank bei einem Kursziel von 5,00 Euro mit "Sell" aufgenommen. Der Analyst Saurabh Singh glaubt in einer Studie vom Montag nicht daran, dass die Bank ihr im Rahmen der "Strategie 2024" gestecktes Rentabilitätsziel erreichen wird. Ein Zusammenschluss auf heimischer Ebene könnte zwar helfen, sei aber angesichts massiver Ausführungsrisiken kurz- bis mittelfristig unwahrscheinlich.
UBS hält Aktie für unattraktiv
Bereits gestern gab es mehrere Verkaufsempfehlungen: Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Commerzbank-Aktien auf "Sell" mit einem Kursziel von 4,80 Euro belassen. Einmal mehr dürften Sonderbelastungen das zweite Quartal bestimmt haben, schrieb Analyst Daniele Brupbacher in einer Studie. Er senkte seine Gewinnschätzungen. Das Chance/Risiko-Profil sei alles in allem weiterhin unattraktiv.
Barclays rechnet mit Normalisierung
Auch die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für Commerzbank vor Zahlen auf "Underweight" mit einem Kursziel von 5,00 Euro belassen. Die Gebühreneinnahmen der Commerzbank sollten sich im zweiten Quartal ebenso wie das Handelsergebnis normalisiert haben, so Analystin Jun Yang. Die Nettozinserträge dürften stabil gewesen sein. Die Rückstellungen für Kredite dürften - kaum überraschend - geringer gewesen sein als im ersten Quartal.
Die 200-Tage-Linie bei 5,45 Euro entfernt sich durch den heutigen Kursrückgang wieder. Eine Überraschung bei den Zahlen am 4. August könnten allerdings für einen nachhaltigen Ausbruch sorgen. Darauf sollten aktuell aber nur Mutige und Trader setzen. Alle anderen bleiben dabei und beachten den Stopp bei 4,80 Euro.
Mit Material von dpa-AFX.
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