Mittlerweile hat sich bei den Commerzbank-Papieren auf Sicht von vier Wochen ein Plus von rund 15 Prozent aufsummiert. Die Aktie steigt heute abermals kräftig und damit gegen den Trend. Da die Coba-Papiere im laufenden Jahr allerdings eine Underperformance gegenüber den Benchmarks aufs Parkett legten, besteht mittelfristig noch reichlich Potenzial. Auf kurze Sicht wird die Luft allerdings dünner.
Steigende Inflationsängste und damit verbunden die Aussicht auf eine Zinswende treiben die Märkte seit Tagen um. Für viele hoch bewertete Titel sind das keine positiven Perspektiven. Profiteure sind allerdings Aktien aus dem Finanzsektor. Überdurchschnittlich konnten deshalb Papiere wie die Commerzbank zulegen, die den Großteil ihres Geschäfts im Kreditbereich macht.
Im Schnitt der letzten zehn Jahre wurden die Aktien der Commerzbank mit einem KGV von 66 bewertet. Mittlerweile ist aufgrund des gesunkenen Kursniveaus und der Aussicht auf einen ordentlichen Gewinn im kommenden Jahr wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Für 2022 erwartet der Konsens ein KGV von 12, was zwar etwas mehr als bei der Peergroup (10) ist, allerdings eine deutliche Verbesserung gegenüber der Vergangenheit darstellt.
Derzeit wird die Rallye der Commerzbank-Aktien hauptsächlich von der Zinsfantasie getrieben. Damit verbunden ist ein Aufholeffekt zu den Peers. Investierte Anleger können sich über satte Gewinne freuen. Wer noch an der Seitenlinie steht, sollte aber vorsichtig agieren. Aufgrund der starken Rallye der letzten Tage rückt eine charttechnische Konsolidierung immer näher. Daher wird derzeit nur Tradern der Einstieg empfohlen. Der nächste Widerstand liegt bei 6,55 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
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