Der DAX tut sich zum Wochenstart erkennbar schwer, da eine weitere Eskalation im Nahen Osten droht. In diesem Marktumfeld kann sich die Commerzbank-Aktie indes positiv abheben. Immer mehr in den Fokus geraten dabei die Quartalszahlen, die am 8. November vorgestellt werden sollen.
Glaubt man den Analysten, dann konnte die Commerzbank im abgelaufenen Quartal ihre Gewinnsträhne fortsetzen: Netto soll das Geldhaus demnach rund 600 Millionen Euro verdient haben, was erheblich mehr wäre als die 195 Millionen Euro vor einem Jahr.
Angeschoben haben dürften den Jahresüberschuss klar gestiegene Erträge von 2,68 Milliarden Euro nach 1,89 Milliarden Euro. Die bei der Commerzbank aufgrund der Fokussierung auf das Kreditgeschäft im Mittelpunkt stehenden Nettozinserträge sollen der Haupttreiber gewesen sein: Mit 1,97 Milliarden Euro zwischen Juli und September wären das mehr als vor einem Jahr mit 1,62 Milliarden Euro.
Steigen die Zinsen nicht noch deutlich, was nicht zu erwarten ist, dann gewinnt auch das Geschäft, das von Provisionen abhängig ist, zunehmend an Bedeutung. Denn dort besteht noch einiges Potenzial für das Finanzinstitut. Im abgelaufenen Quartal rechnen die Experten jedoch mit einem Rückgang auf 827 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal konnten mit Provisionen noch 846 Millionen Euro eingefahren werden.
Mehr prognostizieren die Experten aber bei den Rückstellungen für potenzielle Kreditausfälle: Nach 84 Millionen Euro vor einem Jahr, sollen es nun 197 Millionen Euro sein. Diese Position drückt auf den Nettogewinn, der Anstieg war aufgrund der lahmenden Konjunktur aber zu erwarten gewesen.
Aus charttechnischer Sicht stehen die Zeichen bei der Aktie weiterhin auf grün. Denn der Kurs kann sich deutlich über der 200-Tage-Linie bei 10,12 Euro halten und notiert derzeit ebenfalls nördlich der 100-Tage-Linie bei 10,15 Euro. Ende der Woche startet mit mehreren Banken die US-Berichtssaison. Dann wissen Anleger auch etwas mehr über die Entwicklung bei europäischen Geldhäusern.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG