Die Commerzbank hat wie erwartet ihre Finanzvorständin Bettina Orlopp zur neuen CEO ernannt. Dies gab die Bank am Dienstagabend nach Börsenschluss in Frankfurt bekannt, nachdem der Aufsichtsrat in seiner Sitzung eine entsprechende Entscheidung getroffen hatte.
Orlopp soll die Position zeitnah von dem scheidenden Manfred Knof übernehmen, der vor zwei Wochen erklärt hatte, dass er nicht für eine Vertragsverlängerung zur Verfügung steht. Sein Vertrag endet Ende 2025. Derzeit bemüht sich die Commerzbank, eine Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit abzuwenden.
Zusätzlich gab der Aufsichtsrat bekannt, dass mit Orlopps Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden Michael Kotzbauer als neuer stellvertretender Vorstandsvorsitzender berufen wird. Beide sollen einen Fünfjahresvertrag erhalten.
Für die Nachbesetzung des Postens des Finanzvorstands hat der Aufsichtsrat einen strukturierten Auswahlprozess eingeleitet. In der Übergangszeit nach dem Führungswechsel wird Orlopp den Finanzvorstand vorerst auch weiterführen.
Aufsichtsratschef Jens Weidmann erklärte: „Mit Bettina Orlopp haben wir eine ideale Nachfolgelösung an der Spitze der Commerzbank gefunden, die wir zeitnah umsetzen möchten. Als Mitarchitekten der Strategie bis 2027 stehen Bettina Orlopp wie auch Michael Kotzbauer für Wachstum, Profitabilität, Kundenfokus und Zusammenarbeit. Gerade in der jetzigen Phase der Bank sind klare Verantwortlichkeiten entscheidend. Mein großer Dank gilt Manfred Knof, ohne dessen Durchsetzungskraft und strategischen Weitblick die Bank heute nicht wieder so erfolgreich dastehen würde.“
Die neue Vorstandschefin Orlopp sagte: „Ich bedanke mich für das Vertrauen des Aufsichtsrates und bei allen Stakeholdern unserer Bank. Ich freue mich auf diese herausfordernde Aufgabe, die ich mit Respekt, aber auch mit großem Selbstvertrauen und einem hervorragenden Vorstandsteam an meiner Seite antrete. Als führende Bank nicht nur für den deutschen Mittelstand werden wir auch in der Zukunft alles daransetzen, hohen Wert für unsere Aktionäre, unsere Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden zu schaffen. Wir haben eine Strategie, die greift, aber auch noch große Aufgaben vor uns. Gemeinsam mit all unseren Partnern werden wir auch die vor uns liegenden Herausforderungen meistern.“
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Selbst ohne Übernahmefantasie besteht noch Potenzial nach oben. Anleger lassen sich von den jüngsten Kursverlusten nicht verunsichern, zumal UniCredit trotz Widerständen an einer Übernahme interessiert ist, die nach wie vor möglich bleibt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.