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Commerzbank: ING Group will in Deutschland zukaufen - was läuft da?

Commerzbank: ING Group will in Deutschland zukaufen - was läuft da?
Foto: Dirk Sattler/IMAGO
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Fabian Strebin 08.12.2022 Fabian Strebin

Die niederländische ING Group ist traditionell auch in Deutschland stark aufgestellt. Seit Jahren wird ihr ein Interesse an der Commerzbank nachgesagt, die sich seit rund zwei Jahren in der Sanierung befindet, um wieder nachhaltig profitabel zu werden. Nun gaben die Niederländer bekannt, dass sie in Deutschland weiter wachsen wollen – auch durch Übernahmen.

Die niederländische Großbank ING will ihr Geschäft in Deutschland ausbauen und fasst dazu auch Übernahmen ins Auge. „Wir setzen in Deutschland wieder verstärkt auf Kundenwachstum und peilen die Marke von zehn Millionen Privatkunden für 2025 an“, sagte Konzernchef Steven van Rijswijk der Süddeutschen Zeitung laut einer Vorabmeldung. Derzeit habe ING in Deutschland etwa neun Millionen Kunden. Interesse zeigte der Manager eher an der Übernahme lokaler als internationaler Institute. „Solche Institute könnten wir auch viel leichter integrieren.“

Deutschland hat zu viele Banken

So gebe es in Deutschland mehr Banken als in jedem anderen Land in Europa. Der Aufwand für die Sicherheit von Daten und die Herausforderung durch Cyber-Kriminelle werde immer größer. Dazu kämen hohe Investitionen in die Digitalisierung und das mobile Banking. „Es ist deshalb für kleinere Banken schwierig, alleine zu überleben. Das könnte zu einer lokalen Konsolidierung führen. Und das werden wir uns auf jeden Fall anschauen“, sagt van Rijswijk. Vor längerer Zeit war der ING Interesse an der Commerzbank nachgesagt worden.

Digitales Geschäftsmodell als Vorteil

ING habe den Vorteil, dass man von Anfang an digital gewesen sei. „Wir hatten in Deutschland nie Filialen, wir müssen deshalb unser Geschäftsmodell auch nicht mühsam ändern“, sagte van Rijswijk. Auch die Corona-Pandemie habe ein wenig geholfen: Die Kunden nutzten seitdem noch stärker digitale und mobile Kanäle, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen. ING plane weiterhin nicht, Filialen in Deutschland zu eröffnen.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Aussagen des ING-CEO lesen sich ganz klar nicht so, als hätte man nun die Commerzbank direkt im Visier. Dort läuft es seit Umbau-Beginn operativ deutlich besser, 2022 soll ein Nettogewinn von mehr als einer Milliarde Euro eingefahren werden. Im kommenden Jahr soll erstmals seit Jahren wieder eine Dividende ausgeschüttet werden. Mutige greifen hier zu und beachten den Stopp bei 6,00 Euro.

Für Dividendenjäger interessant ist hingegen die Aktie der ING, die eine aktuelle Rendite von 6,3 Prozent aufweist. Die Bank ist seit Jahren als verlässlicher Dividendenzahler bekannt. Der Stoppkurs liegt bei 8,00 Euro.

ING (WKN: A2ANV3)

Mit Material von dpa-AFX.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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