Bei den Commerzbank-Aktien bleibt es volatil. Der Trend zeigt schon länger nach oben, allerdings kam es immer wieder zu größeren Rücksetzern, so wie auch vergangenen Freitag. Aktuell beherrscht einmal mehr die Angst vor dem Coronavirus einige Branchen, bei den Banken kommen noch negative Aussagen der EZB hinzu. DER AKTIONÄR berichtete. Zumindest die überraschend starken Quartalszahlen von vor drei Wochen wirken scheinbar aber noch positiv nach.
In mehreren Bundesländern gilt wieder ein Teil-Lockdown, Nachbarländer verschärfen ebenfalls ihre Maßnahmen und wie es weitergeht ist ungewiss. Das drückt auch bei Anlegern auf die Stimmung, Finanztitel wurden am Freitag regelrecht abverkauft, denn die EZB denkt 2022 anscheinend immer noch nicht an höhere Zinsen.
Analystenziel steigt
Allerdings bleibt die Inflation hoch und die Notenbank könnte früher als gedacht zu einer Anhebung der Leitzinsen gezwungen sein. Die Commerzbank würde davon jedenfalls stark profitieren. Bei einem näheren Blick auf die Analysten-Gemeinde fällt zudem auf, dass einige Experten seit den Q3-Zahlen vom 5. November ihre Kursziele angepasst haben. Denn das Durchschnittsziel auf Sicht von zwölf Monaten liegt nun bei 7,08 Euro. Das ist nicht nur höher als der Preis, für den die Papiere aktuell gehandelt werden. Die Schätzungen liegen im Mittel auch rund einen Euro höher als noch vor vier Wochen, als die Zahlen noch nicht veröffentlicht worden waren.
Über die Wintermonate könnte es erneut ungemütlich werden für Commerzbank-Aktionäre, falls es zu noch weitreichenderen Einschränkungen kommen sollte. Allerdings wird an der Börse bekanntlich die Zukunft gehandelt und der Blick richtet sich daher auf das kommende Jahr. Dann soll die deutsche Wirtschaft nach aktuellen Prognosen stark wachsen und die Zinserwartungen dürften höher sein als heute.
Die Notierung hat von der Marke bei 7,00 Euro stärker zurückgesetzt und sucht heute eine Richtung. Bei 6,60 Euro liegt eine Unterstützung, die angelaufen werden könnte. Investierte bleiben dabei.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR