Die Aktie der Commerzbank hält sich nach den Kurssprüngen der letzten Tage auch zum Wochenbeginn stabil über der Marke von 8,00 Euro. Damit hat man wieder deutlich Boden gut gemacht und sich auch auf Jahressicht verbessert. Während der Sektor insgesamt stark zu kämpfen hat, gehört die Aktien zu den Besten der Branche. DER AKTIONÄR erklärt, ob jetzt noch Potenzial für Kursgewinne besteht.
Seit Jahresbeginn konnte die Aktie rund 23 Prozent zulegen und schlug damit den DAX ( -17 Prozent) und den Branchenindex Euro Stoxx Banks ( -13 Prozent) deutlich. Ein wichtiger Grund ist das Zinsniveau, das in diesem Jahr stark zugelegt hat, denn auch die EZB hat die Zinswende eingeleitet. Zusammen mit den beachtlichen Sanierungserfolgen gab das dem Papier deutlich Rückenwind.
Konjunktur läuft besser
Positiv könnten sich weitere Zinserhöhungen der EZB auswirken, sofern sie nicht zu stark auf der Konjunktur lasten. Die jüngsten Zahlen zum Wirtschaftswachstum in Deutschland zeigen, dass die Experten die Lage zu pessimistisch eingeschätzt haben. Denn statt einer Schrumpfung der Wirtschaft, gab es im dritten Quartal noch ein Plus.
Niemand würde verkaufen
Nach wie vor rät keiner der 27 Analysten, die die Aktie covern, zum Verkauf. 14 Experten plädieren hingegen nun zum Einstieg, der Rest würde dabeibleiben. Das für 2023 erwartete KGV liegt bei 7 und damit auf dem Niveau der Peergroup. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,4 ist dagegen immer noch sehr günstig.
Die Aktie zeigt teilweise eine Unterbewertung an. Bevor die Widerstandszone zwischen 8,36 und 8,64 Euro in Angriff genommen wird, verarbeitet der Kurs zuerst das erreichte Niveau. Dabei bietet die Marke von 8,00 Euro eine Unterstützung.
Die Veröffentlichung der Zahlen am 9. November zum abgelaufenen Quartal könnte mehrere Überraschungen mit sich bringen. Spekulativ-orientierte Anleger können sich ein paar Aktien der Commerzbank in ihr Depot legen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG