Die Zentralbanken schlagen mittlerweile einen härten Ton gegenüber der Inflation an. Nach dem alljährlichen Notenbanker-Treffen im amerikanischen Jackson Hole bewerten viele Anleger die Marktlage neu. Tendenziell dürften steigende Zinsen Bankaktien begünstigen.
Kommt es nicht zu einem starken Wirtschaftsabschwung, dann könnten europäische Banken in den kommenden Quartalen kräftig an sprudelnden Erträgen verdienen. Aufgrund unterschiedlicher Geschäftsmodelle sind vor allem solche Finanzinstitute im Vorteil, die einen Großteil der Gewinne mit der Kreditvergabe machen.
Dazu zählt in der Eurozone ohne jeden Zweifel die Commerzbank. Im ersten Halbjahr kamen 57 Prozent der Erträge aus dem Zinsüberschuss. Das ist einer der höchsten Werte unter den Peers. Nimmt die geldpolitische Straffung weiter Fahrt auf, dürfte der Anteil noch steigen.
Kann Deutschland im Winter eine scharfe Rezession vermeiden, dann dürften die positiven Effekte der Zinswende überwiegen. Die Bewertung mit einem KGV von 5 für 2023 ist aktuell günstiger als die Peergroup. Mutige können eine Position aufbauen, der Stopp verbleibt bei 5,50 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank
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