Die Commerzbank hat am Montagabend deutliche Rückgänge bei Umsatz und Gewinn gemeldet. Als Grund für die magere Performance nennt das Institut unter anderem die historisch niedrigen Zinsen. Die Aktie ist am daraufhin ans DAX-Ende gerutscht.
Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist der Überschuss im zweiten Quartal um rund ein Drittel auf 209 Millionen Euro zusammengeschrumpft. Der operative Gewinn ist um 18 Prozent auf 342 Millionen Euro gesunken, wie das Institut mitteilte. Damit hat die Commerzbank die bereits reduzierten Erwartungen der Analysten noch einmal unterschritten.
Deutlich agbesackt ist auch die harte Kernkapitalquote. In den vergangenen drei Monaten rutschte sie um 0,5 Prozentpunkte auf 11,5 Prozent. Die Bank begründete das zum einen mit erneut verschärften Regeln bei der Berechnung von Risiken im Tagesgeschäft. Zum anderen musste das Institut angesichts der niedrigen Zinsen seine Pensionsverpflichtungen für die eigenen Betriebsrenten kräftig erhöhen. Auch die höheren Risiken für italienische Staatsanleihen hinterließen Spuren.
Prognose steht – zumindest vorerst
Anlass für eine Senkung der Jahresprognose sieht der Vorstand bislang nicht. Zuletzt hatte das Institut aber bereits betont, dass es „deutlich ambitionierter“ werde, im Gesamtjahr das Ergebnis von gut einer Milliarde Euro aus dem Vorjahr zu erreichen. Die Aussicht auf Zuwächse hatte der langjährige Vorstandschef Martin Blessing bereits bei der Hauptversammlung im April kassiert.
Stopp beachten!
Seit Jahresbeginn hat die Aktie der Commerzbank bereits knapp 40 Prozent an Wert verloren. Nun dürfte sich der Fokus wieder auf das Rekordtief im Bereich von 5,30 Euro richten, von dem sich der Kurs zuletzt wieder etwas gelöst hatte. Investierte Anleger sollten unbedingt den Stoppkurs bei fünf Euro beachten.
(Mit Material von dpa-AFX)
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Autor: Thornton, Phil
ISBN: 9783864702822
Seiten: 272
Erscheinungsdatum: 05.08.2015
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
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