Der Lockdown in Deutschland wird bis 18. April fortgesetzt. An Ostern schließen dann für mehrere Tage alle Geschäfte. Die Verlängerung der Kontaktbeschränkungen und Schließung des Einzelhandels war erwartet worden, für die Börse dürfte alles andere keine große Rolle spielen. Die Aktie der Commerzbank könnte es heute zuerst weiter abwärtsgehen. Das liegt auch an einem negativen Analystenkommentar.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Commerzbank-Aktie auf "Sell" mit einem Kursziel von 4,70 Euro belassen. Es sei zu früh, das Ende der Bankenrally abzuschätzen, schrieb Analyst Jason Napier in einer vorliegenden Branchenstudie. Die Marktbedingungen seien besser als erwartet - sowohl mit Blick auf steigende Anleiherenditen und bessere Makroindikatoren als auch das regulatorische Umfeld. Die Commerzbank gehört aber weiter zu den Branchenwerten, die er eher meiden würde.
Aufschwung ist nur verschoben
Die UBS gehört mit ihrer Einschätzung zu den Pessimisten unter den Analysten. Der Konsens rechnet im Schnitt auf Sicht von zwölf Monaten mit einem Kursziel von 5,76 Euro, was auch über dem aktuellen Niveau liegt. Kurzfristig könnte der Lockdown weiter eine Belastung darstellen. Die wirtschaftliche Erholung verschiebt sich dadurch um Wochen nach hinten. Abgesagt ist sie deshalb aber nicht. Viel mehr könnte die Erholung im dritten Quartal dadurch noch stärker ausfallen.
Die GD100 bei 5,27 Euro hat die Aktie gestern gerissen und damit eine Unterstützung nach unten durchbrochen. Im Wochenverlauf muss sich zeigen, ob die Marke wieder in Angriff genommen werden kann. Investierte Anleger behalten den Stopp bei 4,00 Euro im Auge. Bevor sich die Chartsituation nicht aufhellt, drängt sich kein Neueinstieg auf.
Mit Materila von dpa-AFX.
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